Guter Olympia-Test für deutsche Skirennfahrer
Jeongseon (dpa) - Nach der gelungenen Olympia-Generalprobe stand Skirennfahrer Andreas Sander im Zielraum und applaudierte. Als Zehnter beim ersten und einzigen Weltcup-Super-G auf der Piste für die Winterspiele 2018 in Südkorea war ihm ein weiteres starkes Resultat gelungen.
Die Anerkennung aber galt seinem Teamkollegen. Klaus Brandner war überraschend auf Platz 14 gerast, dem besten Ergebnis seiner Weltcup-Karriere. „Heute ist der Klausi endlich mal richtig in den Punkten, das freut mich ganz besonders“, sagte Sander am Sonntag in Jeongseon.
Den Sieg holte sich Carlo Janka aus der Schweiz vor Christof Innerhofer aus dem italienischen Team. Dritter wurde Vincent Kriechmayr aus Österreich. „Ich musste heute einiges riskieren, das hat gut geklappt“, sagte Janka nach seinem ersten Super-G-Erfolg.
Bei minus zwölf Grad und strahlendem Sonnenschein zog auch der deutsche Alpinchef Wolfgang Maier ein positives Fazit nach dem ersten Testlauf für die Winterspiele in zwei Jahren. „Bis Olympia wird noch viel verändert, und wir müssen auch noch viel arbeiten, um beim Material mit diesen kalten Bedingungen zurecht zu kommen“, sagte Maier der Deutschen Presse-Agentur. „Aber wir haben gesehen, dass wir uns im Spitzenbereich bewegen können.“
2014 war in Sotschi kein deutscher Speedfahrer am Start, für die Ausgabe in Südkorea rechnet Maier inzwischen mit „zwei oder drei“ Teilnehmern aus dieser Abteilung des Deutschen Skiverbands. Das Abschneiden am Wochenende sei „ein motivierendes Ergebnis“ für das Großereignis in Asien. Einzig Thomas Dreßen verpasste auf Rang 35 die Punkteränge.
Ein Sonderlob gab es für die Veranstalter. „Das war eine außergewöhnlich gute Piste“, betonte Maier. „Dafür, dass es ein komplett neu aus dem Boden gestampftes Skigebiet ist, haben sie das wirklich gut gemacht. Im November stand hier nicht mal ein Lift.“
Mit Rang 27 in der Abfahrt am Samstag war Sander nicht zufrieden, das Ergebnis zum Abschluss seiner Asien-Tour aber freute den derzeit stärksten deutschen Speedfahrer. „Ich habe bei zwei, drei Übergängen etwas zu viel Respekt gezeigt. Es ist am Ende ein sehr gutes Resultat rausgekommen“, sagte er.