Kälte bremst Ski-Herren - Riesch zuversichtlich
Lake Louise (dpa) - Die Alpin-Herren haben vor ihren nächsten Rennen im Ski-Weltcup wegen arktischer Kälte eine Trainingspause einlegen müssen, Maria Riesch & Co. blicken nach guten Einheiten den neuen Wettkämpfen optimistisch entgegen.
„Es war eine sehr gute Entscheidung, die Abreise in die USA um drei Tage vorzuverlegen, denn wir hatten in Vail super Trainingsbedingungen. Über die Trainingsläufe habe ich ein gutes Gefühl aufbauen können, das versuche ich jetzt mit nach Aspen zu nehmen“, sagte die Doppel-Olympiasiegerin, die am 24. November ihren 26. Geburtstag feiern durfte. „Aspen ist zwar nicht gerade mein Lieblingshang, aber Ziel ist es dennoch, an die Leistungen aus den ersten beiden Rennen anzuknüpfen.“
In den ersten beiden Weltcup-Rennen hatten die Damen des Deutschen Skiverbandes zwei Siege und insgesamt drei Podestplätze eingefahren. „Im Riesenslalom wollen wir den Rückenwind aus Sölden mitnehmen und wieder um Spitzenplatzierungen kämpfen“, sagte Damen-Cheftrainer Thomas Stauffer. „Im Slalom treten wir erneut mit einer quantitativ und qualitativ starken Mannschaft an.“ Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg, Auftaktgewinnerin in Sölden, freut sich „ganz besonders darauf, im Roten Trikot der Weltcup-Führenden zu starten - ein tolles Gefühl.“ Insgesamt nehmen zwölf deutsche Damen die Rennen in Angriff.
Im kanadischen Nakiska nahe Calgary, wo sich die Speed-Fahrer auf die Wettkämpfe in Lake Louise am Wochenende vorbereiteten, war es minus 38 Grad kalt. Lifte fuhren nicht, Anlagen waren nicht zum Training geöffnet. „Wir hatten die vergangenen Tage ein paar Schwierigkeiten mit den äußeren Bedingungen“, sagte der deutsche Abfahrer Stephan Keppler am Mittwoch. „Aber da alle diese Probleme hatten, ist das schon okay.“
Das erste Abfahrtstraining in Lake Louise wurde wegen der Kälte um eine Stunde nach hinten verschoben. Ein Wärmezelt am Start wurde aufgebaut und den Fahrern wurde ausnahmsweise freigestellt, unter ihren Rennanzügen zusätzliche Wärmekleidung zu tragen. Im Super-G können vier Deutsche an den Start gehen, in der Abfahrt nur zwei.