US-Star Vonn stürzt Rebensburg Siebte bei Abfahrt in Lake Louise
Lake Louise (dpa) - Nach ihren zwei Riesenslalom-Siegen zum Start in die Saison hat es Viktoria Rebensburg in der ersten Abfahrt des Winters nicht nach ganz vorne geschafft.
In einem chaotischen Rennen in Lake Louise mit Schneefall, einer überraschenden Podest-Besetzung und einem bösen Sturz von US-Star Lindsey Vonn wurde die Kreutherin am Freitag Siebte. Der Sieg ging an die Österreicherin Cornelia Hütter in ihrem ersten Weltcup seit einem Kreuzbandriss im Januar vor Tina Weirather aus Liechtenstein und Mikaela Shiffrin aus den USA.
Für die Schreckmomente des Tages sorgte Vonn, die just auf ihrer Lieblingsstrecke in Kanada kurz vor dem Ziel die Ski verkantete, stürzte und mit hoher Geschwindigkeit in die Fangnetze krachte. Bei dem Unfall verdrehte sich die Weltcup-Rekordsiegerin, die in ihrer Karriere allein in Lake Louise 14 Abfahrten und dazu noch vier Super-G gewonnen hatte, das rechte Knie. Die bereits mehrmals an den Kreuzbändern operierte Vonn stand nach einigen Behandlungsminuten wieder auf und fuhr sogar selbstständig auf den Ski ins Tal.
Ob sie sich bei dem Sturz verletzt hatte, war zunächst offen. Die 33-Jährige verließ den Zielbereich, ohne Interviews zu geben.
Wesentlich redseliger war Siegerin Hütter. „Ich bin durch's Ziel gefahren, habe grün gesehen und habe mir nur gedacht: Oh mein Gott! Wie geil ist das, bitte?“, sagte die 25-Jährige nach ihrem Comeback nach elf Monaten Verletzungspause und dem zweiten Weltcupsieg. „Es ist einfach unbeschreiblich. Ich habe gewusst, dass ich zurückkomme.“
Ähnlich beeindruckend war aber auch das Rennen von Shiffrin, die als Slalom- und Riesenslalom-Spezialistin erstmals in einer Abfahrt auf dem Podest landete. „Das ist komplett verrückt“, sagte die Weltcup-Gesamtsiegerin der Vorsaison und aktuell wieder Führende in dem Klassement. „Ein Podium in der Abfahrt ist unglaublich.“