Lange Pause: Achillessehnenriss bei Svindal
Sölden (dpa) - Olympiasieger Aksel Lund Svindal hat sich eine Woche vor dem Start in die alpine Weltcup-Saison die Achillessehne gerissen. Der Norweger, einer der erfolgreichsten noch aktiven Skirennfahrer der Welt, droht damit für die komplette WM-Saison auszufallen.
Die Ski-Weltmeisterschaften sind im Februar.
Svindal berichtete am Sonntag auf seiner Facebook-Seite, die Verletzung sei beim Fußballspielen mit Mannschaftskollegen nach dem Ski-Training in Sölden passiert. „Niemand kann sicher sagen, wie lange der Heilungsprozess dauert, aber ich bin bereit für die Wochen, die jetzt vor mir liegen“, schrieb der fünfmalige Weltmeister und Super-G-Olympiasieger von 2010. Er sei sofort in ein Krankenhaus gekommen und binnen weniger Minuten in Innsbruck operiert worden. Der Eingriff sei gut verlaufen, sagte der behandelnde Arzt.
Svindal war im vergangenen Jahr im Rennen um die große Kristallkugel der schärfste Konkurrent von Gesamtweltcupsieger Marcel Hirscher. Der Österreicher reagierte bestürzt auf das Pech des 31-Jährigen. „Das ist nicht nur sportlich ein Riesenverlust für die kommende Saison“, erklärte Hirscher. „Aksel ist ein echter Hero unserer Sportart, er hinterlässt eine riesige Lücke, sein Spirit wird fehlen“, sagte der dreifache Gesamtweltcupsieger, der dem beliebten Norweger eine SMS mit Genesungswünschen schickte. Auch Olympiamedaillengewinnerin Lara Gut aus der Schweiz übermittelte Grüße an Svindal.
Mit schweren Verletzungen kennt sich Svindal aus. Nach einem Trainingssturz auf der anspruchsvollen Birds of Prey im WM-Ort Beaver Creek verpasste er die Saison 2007/2008 nahezu komplett. Damals brach er sich Knochen im Gesicht und verletzte sich schwer am Unterleib. In der folgenden Saison gewann Svindal seinen zweiten Gesamtweltcup und holte WM-Gold in der Super-Kombination von Val d'Isere.
Auf seiner Seite schrieb Svindal am Sonntag „shit happens“ und veröffentlichte zudem ein Bild von sich nach der Operation. „Damit ihr seht, dass ich noch irgendwie in einem Stück bin“, schrieb er.