Neureuthers frühes Aus im Slalom - Dopfer Neunter
Kitzbühel (dpa) - Nachdem Felix Neureuther im ersten Durchgang wegen eines Fehlers Zeit verloren und das Finale verpasst hatte, zeigte sich Fritz Dopfer weiter gut in Form. Platz neun beim Sieg des Italieners Cristian Deville bedeutete für Dopfer das drittbeste Slalom-Ergebnis.
Felix Neureuther fühlte sich hingegen im falschen Film. Der Skirennfahrer verließ den Zielraum mit missmutiger Miene. Für den Partenkirchener war der Traum vom zweiten Erfolg am Ganslernhang nach einem „verbockten Schwung“ im ersten Lauf früh beendet. Nach 34 Sekunden rutschte der zweimalige Weltcup- Gewinner wegen eines „klassischen Innenskifehlers“ (Alpin-Direktor Wolfgang Maier) von der Piste und schied als 40. aus. „Leider habe ich einen Schwung verbockt im ganzen Lauf, das ist dann schon zu viel“, analysierte Neureuther. Fritz Dopfer hingegen zeigte sich als bester Deutscher zufrieden: „Ein neunter Platz war ganz in Ordnung“, sagte der zweimalige Podestfahrer. Ivica Kostelic sicherte sich durch Rang drei die Hahnenkamm-Kombination und die Führung im Gesamtklassement.
Noch mehr als sein Schnitzer erzürnte den Partenkirchener die von der österreichischen „Kronen“-Zeitung zuvor aufgebrachte Diskussion, dass er als Zweitplatzierter wie auch Sieger Marcel Hirscher beim Nachtslalom in Zagreb einen Torfehler begangen haben sollen. „Das ist lächerlich. Ich weiß ganz genau, dass ich da nicht eingefädelt habe, so war es beim Marcel auch“, schimpfte der 28-Jährige. „Das kotzt mich ganz schön an, dass ich gestern nur über einen Einfädler vor drei Wochen gesprochen habe. Das sollte man vor einem Klassiker wie Kitzbühel so nicht handhaben.“
Am Rande des Rennens wurde spekuliert, dass die Berichte über vermeintliche Beweisbilder gar aus dem österreichischen Lager an das Boulevard-Blatt lanciert wurden, um Hirscher zu schaden. Auch in Kitzbühel gab es Diskussionen um das Slalom-Ass. Zunächst wurde der von Kostelic als Führender der Gesamtwertung abgelöste Hirscher wegen eines vermeintlichen Einfädlers im ersten Durchgang aus der Wertung genommen, durfte dann aber doch starten. „Das muss man vergrößern, dann sieht man, dass er ganz klar definitiv nicht eingefädelt hat“, echauffierte sich Neureuther. Im Finale fädelte Hirscher dann tatsächlich ein.