Parallel-Slalom: Neureuther in Stockholm früh raus
Stockholm (dpa) - Nach dem ärgerlich frühen Aus beim „sensationellen Rennen“ in Stockholm entschied sich Felix Neureuther für den positiven Blickwinkel.
„Die Location ist perfekt. Da ärgere ich mich natürlich schon, dass ich ausgeschieden bin im Viertelfinale. Aber jetzt geht es nach Hinterstoder weiter und für meinen Rücken und meinen Körper ist es sicher besser, dass ich heute nicht so viel Läufe gemacht habe“, sagte der 31 Jahre alte Skirennfahrer.
Die Siege holten sich Marcel Hirscher aus Österreich und Wendy Holdener aus der Schweiz, die im Finale des Parallel-Slaloms nach dem insgesamt achten Durchgang des Tages schneller waren als die Schweden Andre Myhrer und Frida Hansdotter. „Hier ist es perfekt - wir sind da, wo die Fans sind. Die Fans müssen nicht drei, vier Stunden irgendwo hinfahren“, sagte Hirscher im Ziel.
Neureuther dagegen flitzte vor dem nächsten Riesenslalom am Freitag in Österreich nur vier Mal über den Flutlicht-Kurs am Hammarbybacken. „Ich hatte leider im ersten Durchgang einen sehr großen Fehler und da war der Rückstand dann so groß, dass der Gross am Ende gewonnen hat“, sagte er nach seiner Viertelfinal-Niederlage gegen den am Ende drittplatzierten Italiener Stefano Gross. „Er hat mir leider nicht den Gefallen getan und auch einen Fehler gemacht, deswegen bin ich ausgeschieden.“
Für Maren Wiesler und Fritz Dopfer war das in K.o.-Duellen ausgetragene Spektakel vor mehreren tausend Zuschauern ebenso schon im Achtelfinale beendet wie für Lindsey Vonn (USA), Lara Gut (Schweiz) und Henrik Kristoffersen (Norwegen).
Bei den Damen hatte das keine Auswirkungen auf die Spitze des Gesamtweltcups, Vonn behält ihre 23 Punkte Vorsprung auf Gut. Kristoffersen aber verlor in Schweden 75 Punkte auf Hirscher, der nun mit 173 Zählern Vorsprung nach Hinterstoder reist.
Den Ärger seines Konkurrenten konnte Hirscher nachvollziehen, wollte von einer Vorentscheidung aber nichts wissen. „Wenn das Rennen umgekehrt ausgeht und es Gleichstand im Gesamtweltcup gibt, dann schaut es natürlich anders aus“, sagte er im ORF. „So ist es natürlich schön, aber ich war auch schon 200 Punkte hinten und habe es beim Finale noch geholt. Es bleibt also spannend.“
In der Slalom-Wertung, zu der die City-Events ebenfalls zählen, schrumpfte Kristoffersens Vorsprung auf 131 Zähler. „Es ist halt kein Slalom. Dass es für den Slalom-Weltcup Punkte gibt, ist nicht gut. Das geht meiner Meinung nicht“, beschwerte sich Kristoffersen.