Ski-Asse Dopfer und Neureuther versprechen Attacke
Garmisch-Partenkirchen (dpa) - Zwei Wochen nach dem Slalom-Krimi von Colorado wollen Fritz Dopfer und Felix Neureuther nun die Ski-Fans in ihrer Heimat in Begeisterung versetzen.
Frisch genesen von einer Erkältung peilt der WM-Zweite Dopfer beim Weltcup vor der eigenen Haustür in Garmisch-Partenkirchen ein Topresultat an - schon seit Monaten fiebert er seinem ersten Sieg im Alpin-Weltcup entgegen. „Mittlerweile fühle ich mich fit, und nach dem Gewinn der Silbermedaille in Vail bin ich bis in die Haarspitzen motiviert, ein gutes Ergebnis bei meinem Heimrennen abzuliefern“, sagte der 27-Jährige vor dem Riesenslalom am Sonntag.
Auch Neureuther, Bronzemedaillengewinner im WM-Torlauf, verspricht volle Attacke auf seinem Hausberg: „Ich hoffe, dass viele Zuschauer an die Kandahar kommen, denn wir alle in der Mannschaft wollen dafür sorgen, dass es tolle und spannende Rennen zu sehen gibt.“ Neben seinen beiden besten Athleten schickt der Deutsche Skiverband in der oberbayerischen Ski-Hauptstadt in Stefan Luitz, Linus Strasser, Dominik Schwaiger und Alexander Schmid vier weitere Fahrer an den Start.
Luitz, der sich Ende des vergangenen Jahres eine schwere Muskelverletzung zugezogen hatte, präsentiere sich inzwischen wieder in einer guten Form, sagte Herren-Cheftrainer Mathias Berthold. Auch er sei in der Lage, im Riesenslalom „Top-Platzierungen“ einzufahren, bekräftigte der Coach. In Åre war Luitz im Dezember bereits einmal Dritter geworden. Anders sei die Ausgangslage für die anderen Teamkollegen. „Für die jungen Fahrer gilt es nach den guten Europacup-Ergebnisse, die Chance im Weltcup zu nutzen und in die Punkteränge zu fahren“, sagte Berthold.
Abgesehen von Dopfers kleiner körperlichen Schwächephase lief die Vorbereitung gut. „Wir hatten noch die Möglichkeit genutzt und in der vergangenen Woche auf der Kandahar trainiert. Gerade für den Riesenslalom ist die Strecke anspruchsvoll und verspricht ein richtig gutes Rennen“, urteilte der Sportler des SC Garmisch.
Bevor die Techniker um Weltcup-Punkte fahren, geht es am Samstag für die Abfahrer um die Bestätigung der bisherigen Saisonleistungen. „Unser Ziel ist es, mit dem Rennen in Garmisch-Partenkirchen beginnend den Abstand zur Weltspitze weiter zu minimieren“, verkündete Berthold.
Tobias Stechert kann nach seiner Knieverletzung dabei erst im kommenden Herbst wieder helfen. „Die Reha nach der Operation ist doch langwieriger als man prognostiziert hat, daher wird er diese Saison nicht mehr fahren“, sagte der Alpindirektor des Deutschen Skiverbands (DSV), Wolfgang Maier, der Deutschen Presse-Agentur am Freitag in Garmisch-Partenkirchen.
Sander als derzeit 33. und Ferstl auf Rang 26 wollen sich zudem noch unter die besten 25 der Abfahrts-Wertung im Weltcup schieben, um beim Saisonfinale im französischen Méribel starten zu können. „Das sind jetzt die letzten Rennen, Garmisch und Kvitfjell, da heißt es noch mal alles reinhängen, alles geben und dann mal schauen, was rauskommt“, betonte Ferstl.