Skirennfahrer Bank nach schwerem Sturz bei Bewusstsein

Beaver Creek (dpa) - Skirennfahrer Ondrej Bank ist bei den alpinen Weltmeisterschaften in den USA schwer gestürzt und hat sich unter anderem eine Gehirnerschütterung zugezogen.

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Der 34 Jahre alte Tscheche verlor in der Kombinations-Abfahrt bei einer Geschwindigkeit von 120 km/h kurz vor dem Zielsprung seinen Ski, drehte sich und krachte auf den Rücken. Bank rutschte bis ins Ziel und bewegte sich zunächst nicht. Helfer bauten sofort einen Sichtschutz auf.

Nach Angaben des Skiweltverbandes FIS war Bank bei Bewusstsein und bewegte sich. Der Olympia-Siebte wurde nach etwa zehn Minuten mit einem Akia aus dem Zielraum gebracht. Bank wurde ins Krankenhaus nach Vail gebracht. Von dort postete er via Facebook ein Foto von sich, das ihn mit Schrammen im Gesicht und einem blauen Auge zeigte. Dazu schrieb er: „Uff!“ Wenig später verbreiteten die WM-Organisatoren die Diagnose: Gehirnerschütterung, Schrammen im Gesicht und ein geprelltes Bein.

Schon kurz nach dem Sturz hatte Daniel Fahrner, Technik-Trainer der Tschechen, im ORF Entwarnung gegeben: „Er ist beim Check, er ist bei Bewusstsein. Ein gutes Zeichen, was wir gehört haben über Funk: Dass er die Beine bewegen kann. Alles andere müssen wir abwarten. Aber es schaut nicht ganz so schlimm aus.“

Nach dem Sturz des Mitfavoriten auf eine Medaille hatten die Veranstalter die Musik abgestellt, die Fans in Beaver Creek schwiegen. „Ich habe gehört, dass die Zuschauer aufgeschrien haben und habe dann weggeschaut, so etwas kann ich nicht sehen“, sagte der Italiener Christof Innerhofer dem ZDF.

Kjetil Jansurd, der nach der Schussfahrt in Führung lag, konnte sich über die eigene Leistung nicht freuen. „Sowas will man nicht sehen. Aber es passiert ab und zu in der Abfahrt. Abfahrt ist eine coole Disziplin, aber man hat jetzt gesehen, wie viele Kräfte da wirken“, betonte der Norweger. „Hoffentlich geht es ihm gut. Es ist schwierig, ein gutes Gefühl zu haben, wenn so etwas passiert.“

Andrew Weibrecht aus den USA twitterte: Bank habe „uns heute die dunkle Seite der Abfahrt gezeigt. Unsere Gedanken sind bei ihm für eine schnelle Genesung.“ Morgan Miller, die Ehefrau des verletzten Bode Miller, schrieb: „Das war ein übler Crash.“ Erst sei sie traurig gewesen, dass ihr Mann ein Karriereende in Erwägung ziehe, „aber jetzt fühle ich mich erleichtert“.