Vonn legt Weltcup-Pause ein
Stuttgart (dpa) - Die viermalige Gesamtweltcupsiegerin Lindsey Vonn nimmt sich eine Auszeit vom Ski-Weltcup.
„Nachdem ich mit meiner Familie gesprochen und mich mit meinen Trainern und Betreuern beratschlagt habe, habe ich mich dafür entschieden, im Weltcup eine Pause einzulegen“, schrieb die Amerikanerin im sozialen Netzwerk Facebook. Sie begründete ihre Entschluss damit, dass sie nach ihrer Darminfektion im vergangenen Monat mit ihrer „Kraft und Energie zu kämpfen“ habe. Mit den durch ein Interview bekanntgewordenen psychischen Problemen habe ihre Pause nichts zu tun.
Wie lange ihre Weltcup-Auszeit dauern soll, schrieb Vonn nicht. Sie beendete ihren Eintrag aber mit den Worten: „Ich wünsche allen gesunde und glückliche Feiertage und freue mich darauf, im neuen Jahr auf den Berg zurückzukehren.“
„Ich glaube, dass einige Zeit weg von den Bergen mir helfen wird, die physische Stärke zurückzugewinnen, die ich brauche, um mich auf dem Level zu messen, das ich von mir selbst verlange“, schrieb die 28-Jährige. Nach dem Weltcup-Rennen in Frankreich hatte Vonn Gerüchte über eine Wettkampfpause noch dementiert. Bei der Abfahrt in Val d'Isère am Freitag war die Olympiasiegerin erstmals seit Januar 2007 in ihrer Spezial-Disziplin ausgeschieden. Auch im Riesenslalom in Courchevel am Sonntag beendete sie das Rennen nicht.
Vonn war am 12. November wegen eines „ernsten Darmleidens“ in ein Krankenhaus in Vail im US-Bundesstaat Colorado gekommen. Dort war sie mit einem Antibiotikum behandelt worden. Erst nach einer Erhöhung der Dosis trat eine Besserung ein, so dass sie zwei Tage später wieder entlassen werden konnte. Den Slalom im finnischen Levi hatte sie dadurch verpasst, beim Riesenslalom in Aspen zwei Wochen darauf stand sie wieder am Start.
Am Samstag hatte Vonn in einem Interview mit dem US-Magazin „People“ erstmals von psychischen Problemen berichtet, deren Symptome auf eine Depression hindeuten. „Wochen, bevor ich mit meinen Darmproblemen ins Krankenhaus kam, war das Interview abgeschlossen“, schrieb der US-Skistar. Ein Zusammenhang bestehe nicht.