„Wahnsinnsgefühl“ für Sander - Stechert ohne Ski
Garmisch-Partenkirchen (dpa) - Selbst etablierte Fahrer wie der Schweizer Altstar Didier Cuche rangen erstmal nach Luft, der junge Deutsche Andreas Sander winkte hingegen schnell ins Publikum. Beim WM-Debüt des 21-Jährigen überstrahlte die Freude zunächst jeden brennenden Schmerz im Oberschenkel.
„Das war ein Wahnsinnsgefühl, ins Ziel zu kommen“, meinte der Ennepetaler, den seine Eltern und rund 20 Anhänger aus der nordrhein-westfälischen Heimat anfeuerten. „Als ich dann aus dem Zielraum rausgegangen bin, hab ich schon gespürt, dass ich nicht mehr so bei Kräften bin, und musste dann doch mal fünf Minuten pumpen.“
Als 21. verbesserte der Junioren-Weltmeister von 2008 in Garmisch seine beste Super-G-Platzierung aus dem Weltcup um zehn Ränge und erfüllte die Vorgabe seiner Trainer. „Für sein Alter ist das schon okay, was er zeigt. Für die Kulisse und die brutale Piste war das zufriedenstellend“, erklärte Alpin-Direktor Wolfgang Maier.
Für den zweiten Deutschen endete der erste Auftritt vor der Abfahrt am 12. Februar mit einer bösen Überraschung. Bei der Einfahrt in den Eishang hatte sich die Bindung am rechten Ski von Tobias Stechert gelöst. „Ich hab's erst gar nicht gecheckt“, erzählte er vom Ausfall. „Ich hab' runter geguckt und dann gesehen, dass da kein Ski ist.“