Vonn-Comeback verschoben Zu viel Schnee: Lauberhornabfahrt abgesagt
Wengen (dpa) - Das geplante Comeback von Lindsey Vonn in Altenmarkt-Zauchensee und die legendäre Lauberhornabfahrt der Männer in Wengen sind am Samstag durch zu viel Schnee verhindert worden.
Binnen weniger Minuten musste der Skiweltverband FIS beide Veranstaltungen absagen. Vonn darf immerhin darauf hoffen, am Sonntag bei besseren Wetteraussichten ihr erstes Weltcup-Rennen seit Februar 2016 doch noch fahren zu können.
Die für Sonntag geplante Kombination wurde gestrichen und die Startzeit für die auch für Viktoria Rebensburg wichtige Abfahrt auf 12.15 Uhr festgesetzt. „Wir denken, dass es einfacher ist, eine Abfahrt zu garantieren, als eine Kombi“, sagte FIS-Renndirektor Atle Skardaal am Samstag. Für den Super-G hätte eine andere Linie präpariert werden müssen. „Die Ideallinie der Abfahrt ist schon gut, und die werden wir halten können.“ Man müsse allerdings mit weiterem Schnee rechnen.
In Wengen steht am Sonntag noch ein wichtiger Slalom mit den deutschen Startern Felix Neureuther und Linus Straßer an (10.30/13.30 Uhr). Nach der Absage am Samstag gibt es für die Speedfahrer vor den Weltmeisterschaften in St. Moritz in drei Wochen nur noch die Abfahrten in Kitzbühel am kommenden Wochenende und die in Garmisch-Partenkirchen am 28. Januar. Weil die Rennen in Lake Louise und Santa Caterina ausgefallen sind, kommen die Abfahrer auf bislang erst zwei Wettkämpfe in diesem WM-Winter.
FIS-Renndirektor Markus Waldner erklärte nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur APA Freitagabend, dass er im Falle einer Wengen-Absage Gespräche mit Beaver Creek aufnehmen will, ob der WM-Ort von 2015 im März am Wochenende vor dem Weltcup-Finale in Aspen Rennen übernimmt. „Wir arbeiten am Wochenende vor Aspen, wir müssen etwas für die Abfahrer machen“, hatte Waldner gemeint. Im Gesamtweltcup soll auf diese Art die Chancengleichheit der Speedfahrer zu den Technikern gewahrt bleiben.
Die fünfte große Kugel ihrer Karriere für den Gesamtweltcup-Sieg ist für Vonn in diesem Winter kein Thema, die kleinen Kugeln in Abfahrt und Super-G dagegen schon. Am wichtigsten ist für die 32-Jährige aber, vor der WM möglichst schnell in Form zu kommen. Die ersten Medaillen gibt es in St. Moritz am 7. Februar im Super-G der Damen. Dann will auch Rebensburg ein Wörtchen mitreden - die Speedrennen bis zur WM sind also auch für den Deutschen Skiverband wichtig.