Fessel und Teichmann überzeugen im Sprint

Kuusamo (dpa) - Top-Platzierungen sind von den deutschen Skilangläufern im Klassik-Sprint auch in dieser Saison nicht zu erwarten. Beim Weltcup in Kuusamo verbucht ein Duo aber zumindest Achtungserfolge.

Bundestrainer Behle ist zufrieden.

Nicole Fessel ließ mit dem Erreichen des Halbfinals aufhorchen, und auch Axel Teichmann war nach dem erstmaligen Einzug ins Viertelfinale seit knapp zwei Jahren zufrieden. Beim klassischen Weltcup-Sprint im finnischen Kuusamo sind Deutschlands Langläufer zwar wie erwartet leer ausgegangen, haben nach dem verkorksten Saisonstart vor Wochenfrist aber zumindest einen Formanstieg erkennen lassen.

„Insgesamt bin ich deutlicher zufrieden als vergangene Woche. Das war heute ein Fingerzeig, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagte Bundestrainer Jochen Behle. Gegen Norwegens erneut siegreiche Ausnahmeläuferin Marit Björgen und den Schweden Teodor Peterson war ohnehin kein Kraut gewachsen.

„Ich bin sehr zufrieden, dass ich mich ins Halbfinale gekämpft habe. Das zeigt, dass ich in einer guten Form bin. Mein Ziel ist es, in dieser Saison konstant unter die Top 30 zu laufen“, sagte Fessel nach ihrem zwölften Platz.

Teichmann verbuchte Rang 22 und das Vordringen ins Viertelfinale des Klassik-Rennens ebenfalls als Erfolg. „In der vergangenen Saison ist mir das nicht gelungen. Von daher ist es ein Aufwärtstrend. Hinten raus sind die Spezialisten einfach noch spritziger. Aber was die Endspurtgestaltung angeht, sind wir auf einem guten Weg“, sagte der 32 Jahre alte Thüringer.

Der Routinier legt den Fokus in diesem Winter ganz auf die Tour de Ski, wo er unter die besten Zehn kommen will. „Ich laufe nicht mit Blick auf den Gesamt-Weltcup“, betonte er. Vielmehr hat Teichmann bereits die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi im Hinterkopf. „In dieser Saison kann man einiges ausprobieren, mal andere Wege gehen“, sagte der zweimalige Weltmeister.

Auch Behle war mit Teichmanns Auftritt zufrieden. „Es ist ja schon eine Weile her, dass er im Klassik-Sprint die Qualifikation überstanden hat“, sagte Behle.

Franz Göring schaffte als 30. der Qualifikation zwar den Einzug ins Viertelfinale, musste dort aber wegen Adduktorenproblemen passen. Sein Einsatz am Samstag über 10 Kilometer ist ungewiss. „Ich habe beim Ausfallschritt gemerkt, dass etwas passiert ist, und Schmerzen“, sagte der 27-Jährige aus Zella-Mehlis.

Für Tobias Angerer war schon in der Ausscheidung Endstation. „Man muss realistisch bleiben. Das ist nicht meine Disziplin. Ich habe an diesem Wochenende andere Ziele“, sagte der Vachendorfer. Wie er scheiterten weitere sieben deutsche Läufer und Läuferinnen in der Qualifikation.