Herrmann bei Kowalczyk-Sieg in Toblach Achte
Toblach (dpa) - Die Jagd von Denise Herrmann auf eine Top-10-Platzierung bei der Tour de Ski der Langläufer geht weiter. In Toblach kam die Oberwiesenthalerin über 3,3 Kilometer im klassischen Stil auf Rang acht.
Zwar verlor die Überraschungsläuferin im deutschen Team in der Gesamtwertung einen Rang und ist jetzt Siebte, doch hat sie vor den beiden letzten Etappen in Cavalese am Samstag und Sonntag alle Chancen. Den Sieg auf dem fünften Tagesabschnitt sicherte sich die Polin Justyna Kowalczyk, die damit auch ihre Gesamtführung weiter ausbaute und vor ihrem vierten Tour-Sieg in Serie steht.
„Ich bin froh, dass es heute so geklappt hat. Der 15-Kilometer-Lauf vom Donnerstag hat doch Kräfte gekostet“, meinte Herrmann, die bei äußerst schwierigen Wachsbedingungen einen sehr guten Ski präpariert bekam. „Da ist die Erleichterung groß, wenn man das nach ein paar Hundert Metern merkt“, berichtete sie.
„Ich verausgabe mich ja bei jedem Rennen, aber diese Mittelstrecken zwischen Sprint und Distanzlauf sind schon eine Qual. Man muss volles Tempo gehen, gleichzeitig verlassen einen nach einer bestimmten Zeit die Kräfte. Zum Glück geht es hier in Toblach zum Schluss nur noch bergab“, erzählte die Sächsin.
Nach fünf Etappen merkt Herrmann, dass die Tour strapaziös ist. „Der Spaß hält sich in Grenzen. Andererseits ist es aber genial, fast täglich einen Wettkampf zu haben. Man kommt in einen Rhythmus hinein, den man so nicht kennt. Und man lernt, nur von Tag zu Tag zu denken. Für mich ist es nach wie vor eine Überraschung, was gerade passiert, aber realisieren kann ich es immer noch nicht“, berichtete Herrmann.
Für Katrin Zeller ist das schon Routine. „Man muss einfach Prioritäten setzen. Am Donnerstag habe ich mich völlig verausgabt, bin dort Tagesbestzeit gelaufen. Heute musste ich dafür etwas büßen. Aber das war es mir wert“, berichtete die Oberstdorferin, die einen kleinen Rückschlag im Kampf um einen Platz unter den besten Zehn erlebte. Zeller wurde 31., bleibt jedoch Gesamt-13.
„Ich war einfach blau vom Donnerstag“, erklärte sie. Mit Tagesbestzeit hatte sie da für eine Überraschung gesorgt. „Aber so ist das, heute klappt es, morgen nicht ganz so gut. In der Gesamtwertung ist aber nichts verloren“, betonte Zeller.