Kombinierer Kircheisen Fünfter - Bieler siegt

Almaty (dpa) - Björn Kircheisen hat mit einer Energieleistung Platz fünf beim Weltcup in der Nordischen Kombination im kasachischen Almaty belegt. Einen Tag nach seinem 16. Weltcup-Sieg kam der Routinier nur 30,2 Sekunden hinter Sieger Christoph Bieler aus Österreich ins Ziel.

Beim Start hatte der Johanngeorgenstadt noch 1:48 Minuten zurückgelegen. Bieler siegte in 25:31,0 Minuten mit 4,4 Sekunden Vorsprung vor dem Japaner Akito Watabe. Rang drei ging an den Tschechen Miroslav Dvorak mit 17,5 Sekunden Rückstand. Bester Deutscher noch vor Kircheisen war Janis Morweiser aus Oberstdorf, der Vierter wurde. Wolfgang Bösl aus Berchtesgaden erreichte Platz neun.

„Der Sprung war nicht optimal, ich hatte zu wenig Druck beim Absprung“, beschrieb Kircheisen seinen Flug, der ihm Platz 21 und 1:48 Minuten Rückstand einbrachte. Da seine Beine nach dem Husarenlauf am Vortag etwas schwerer und auch die Ski wohl nicht ganz optimal auf die Bedingungen abgestimmt waren, reichte es nur zu Platz fünf. „Ich habe das Beste draus gemacht. Ich denke, obwohl einige starke Leute fehlten, war das Niveau speziell beim Springen höher als vielleicht noch vor einer Woche in Sotschi“, analysierte Kircheisen.

Bundestrainer Hermann Weinbuch sah es etwas differenzierter. „Kirche hat zwar aufsteigende Form nachgewiesen, doch er ist einfach noch nicht stabil. Ich hoffe, dass ihm speziell der Sieg Selbstvertrauen geben kann, doch er ist einer, der nach so einem Sprung wie am Sonntag wieder an sich zu zweifeln beginnt“, meinte Weinbuch, der den Wettbewerb aus der Ferne beobachtete. In Oberstdorf bereitet er den Rest der WM-Kandidaten auf den Jahreshöhepunkt vor.

„Für die Mannschaft ist es wichtig zu wissen, dass Kirche besonders im Lauf so gut drauf ist. Aber er müsste nun auch gefestigter im Springen sein“, sagte Weinbuch, der ihm jetzt Ruhe geben will. „Björn soll in der kommenden Woche nicht springen. Wir haben ihm ein Kraft- und Laufprogramm für daheim verordnet. Gesprungen wird erst wieder in Val di Fiemme“, betonte Weinbuch.