Weltcup in La Clusaz Langläufer kommen in Form: Vor allem Staffeln überzeugen
La Clusaz (dpa) - Die Langlauf-Staffeln machen Hoffnung auf einen doch noch erfolgreichen WM-Winter. Nachdem es zuletzt nicht wie gewünscht lief, gab es am Wochenende beim Weltcup im französischen La Clusaz Grund zur Freude - besonders bei den gebeutelten Männern.
Thomas Bing, Tim Tscharnke, Florian Notz und Lucas Bögl schafften einen kaum erwarteten vierten Platz. Bei den Damen war es von der Platzierung zwar nicht ganz so gut, doch beim fünften Rang durch Sandra Ringwald, Katharina Hennig, Steffi Böhler und Nicole Fessel waren vor allem die Einzelergebnisse der beiden Skaterinnen Böhler und Fessel sehr zufriedenstellend.
Am Tag zuvor hatte es zwei Top-10-Ergebnisse in den Einzelwettbewerben über 10 und 16 Kilometer im freien Stil gegeben. Nicole Fessel kam bei ihrem Comeback nach der Krankheitspause als Siebte ins Ziel. Florian Notz sorgte über 16 Kilometer als Neunter für das beste deutsche Männer-Ergebnis in einem Distanzrennen in dieser Saison.
„Insgesamt können wir ein positives Fazit ziehen. Sowohl die beiden Einzelergebnisse als auch die Staffeln haben uns überzeugt“, sagte Janko Neuber, der in la Clusaz die Gesamtverantwortung für das DSV-Team trug. Der Herren-Coach freute sich besonders über seine Schützlinge. „Das war ein wichtiges Lebenszeichen. Die Jungs haben gesehen, dass sich das harte Training der vergangenen anderthalb Jahre gelohnt hat. Für das Selbstvertrauen war das extrem wichtig“, betonte Neuber.
Er zollte besonders Tim Tscharnke Respekt. Der Thüringer, der im Januar 2015 für den bislang letzten deutschen Einzelsieg im Weltcup gesorgt hatte, gab nach langer Wettkampfpause sein Weltcup-Comeback. „Er war sehr angespannt, hat das aber sehr gut kanalisiert und dann auch in die Spur gebracht“, lobte Neuber.
Bei den Damen schafften sowohl Fessel als auch Böhler jeweils die sechstbeste Zeit in ihren Gruppen. „Besonders für Steffi Böhler war das wichtig, denn sie hat bislang nicht das umsetzen können, was sie drauf hat. Für sie sollte das Ergebnis ein wichtiger Schritt gewesen sein“, sagte Neuber.
Die Siege gingen alle an Norwegen. Heidi Weng und Finn Haagen Krogh siegten in den Einzeln. In den Staffel war gegen das dominierende Langlauf-Land ebenfalls kein Kraut gewachsen. Die letzte Staffel-Niederlage der norwegischen Frauen gab es vor sieben Jahren.