Lebenszeichen der Langläufer: Zeller Siebte
Toblach (dpa) - Lebenszeichen der deutschen Langläufer bei der Tour de Ski: Mit einem unerwarteten siebten Platz meldete sich die Oberstdorferin Katrin Zeller auf der fünften Etappe zurück. Beim Freistil-Sprint in Toblach verpasste sie nur um 0,4 Sekunden die Finalteilnahme.
Während auch Denise Herrmann (Oberwiesenthal) im Viertelfinale stand und durch erneutes Sturzpech ausschied, überstand keiner der drei DSV-Männer die Qualifikation. Neue Spannung erhielt der Kampf um die Gesamtsiege. Bei den Frauen schied Justyna Kowalczyk (Polen) bereits im Viertelfinale aus, die Slowenin Petra Majdic machte mit ihrem zweiten Etappensieg Boden gut. Auch Devon Kershaw (Kanada) gelang der zweite Tageserfolg, aber da der Schweizer Dario Cologna Zweiter wurde, geht dieser mit einem Vorsprung von 42,8 Sekunden in die fünfte Etappe.
„Mein Traum war ein Platz im Halbfinale. Das habe ich geschafft und nun geht's nur noch bergauf“, sagte Zeller, die wie im vergangenen Jahr als einzige deutsche Läuferin die drei Schlussetappen angeht. „Das ist natürlich nicht so schön, aber ich habe auch keine Angst. Jetzt kommen die längeren Kanten, sie liegen mir. Und Val di Fiemme ist ohnehin mein Lieblingsstrecke“, meinte die Oberstdorferin.
Denise Herrmann war trotz ihres Ausscheidens nicht traurig. „Es war ein guter Tour-Abschluss für mich. Ich gehe jetzt planmäßig in eine Erholungsphase und dann wieder in den Weltcup“, sagte die Sächsin. Ein wenig ärgerte sie sich über ihr Missgeschick im Viertelfinale: „Wie kann man nur so blöd sein. Wahrscheinlich will ich den Sturz-Weltrekord brechen“, sagte die 22-Jährige nach dem vierten Malheur dieses Winters. Diesmal kostete eine Unkonzentriertheit ein besseres Abschneiden. „Ich habe mir den Stock auf den Ski gestellt und schon war es vorbei“, erzählte sie.
Nichts zu holen gab es für die Männer. Hannes Dotzler (Sonthofen), Tom Reichelt (Oberwiesenthal) und Jens Filbrich (Frankenhain) kamen nicht in die Nähe der Top 30 und mussten mit den Plätzen 43, 45 und 467 vorlieb nehmen. „Ich hatte mir vorgestellt, wenigstens ins Viertelfinale zu kommen. Aber schon das Einlaufen heute war zäh“, sagte Reichelt, der im Handicap-Rennen am Donnerstag von Cortina d'Ampezzo nach Toblach dennoch Chancen sieht, sich zu verbessern.