Deutsche Skispringer starten mit Team-Sieg
Klingenthal (dpa) - Nach der Landung von Schlussspringer Severin Freund jubelten Deutschlands Skispringer ausgelassen über den Team-Sieg beim Weltcup-Auftakt in Klingenthal.
In einem hochklassigen Wettbewerb setzte sich das DSV-Quartett vor Slowenien und Österreich durch und holte sich ordentlich Aufwind für den Winter. „Das ist natürlich eine super Sache, so in die Saison zu starten. Nach der guten Vorbereitung war ich schon zuversichtlich. Die Jungs haben das eindrucksvoll nachgewiesen“, lobte Bundestrainer Werner Schuster seine Schützlinge.
Die Team-Olympiasieger Andreas Wellinger und Andreas Wank sowie die Weltmeister Richard Freitag und Freund sammelten 1021,9 Punkte. Damit lagen sie um 20,4 Zähler vor den zur Halbzeit führenden Slowenen um den starken Peter Prevc, der mit 139 Meter die Tagesbestweite stand. „Er ist das Maß der Dinge“, stellte Freitag fest.
Doch auch die deutschen Ski-Adler glänzten. „Für uns ist der Erfolg natürlich genial. Das ist ein super Auftakt“, sagte Freitag. Der Sachse brachte die Gastgeber mit seinem zweiten Sprung auf 138 Meter vor der letzten Gruppe erstmals in Führung. Freund machte danach den Sack zu.
Der Gesamt-Weltcupsieger der Vorsaison präsentierte sich vor 7200 Fans in toller Frühform. „Am Anfang ist es nie perfekt. Aber es war ein guter Wettkampf. Ich fühle mich besser in Form als die Jahre zuvor“, erklärte Freund nach Sprüngen auf 138 und 136 Meter. Damit war er bester Springer des Feldes. „Es macht natürlich Spaß, wenn es so losgeht. Man weiß ja vorher nicht, wo man steht“, sagte der 27-Jährige. An diesem Sonntag (14.00 Uhr) will er auch im Einzel auf das Podium.
Ein Sonderlob verdienten sich die Organisatoren. Nach der Absage der Qualifikation am Vortag präsentierte sich die Schanze in der Vogtland Arena zum Wettkampf bestens präpariert. Seit halb Fünf in der Früh hatten die fleißigen Gastgeber den Hang mit Schnee bedeckt. „Der größte Sieg heute ist, dass überhaupt gesprungen wurde“, erklärte Freitag. „Was hier geleistet wurde, ist echt der Hammer.“
Die Athleten dankten es mit einer tollen Performance. Nur die Norweger zogen mit langen Gesichtern davon. Wegen eines nicht regelkonformen Anzuges wurde Anders Fannemel disqualifiziert - das bedeutete das Aus nach dem ersten Durchgang.