Weltmeister Freund auch im Sommer überzeugend

Hinterzarten (dpa) - Severin Freund hat der Kurzurlaub nach intensiven Trainingseinheiten sichtlich gutgetan. Bei seiner Premiere im Sommer-Grand-Prix war der Skisprung-Weltmeister gleich wieder obenauf.

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Platz eins mit der Mannschaft, Rang zwei im Einzel - „viel besser hätte es nicht laufen können“, befand der Gesamt-Weltcupsieger der Vorsaison nach dem gelungenen Heimauftritt in Hinterzarten.

Den Auftakt der Sommerserie in Wisla/Polen hatte Freund noch ausgelassen, „weil ich im Kopf gemerkt habe, dass ich etwas Pause brauche“. Und so sprang der 27-Jährige aus dem Training heraus mit 100,5 und 102,5 Metern hinter dem nun bereits zweimaligen Tagessieger Dawid Kubacki (Polen) auf den zweiten Platz. Nur 2,4 Punkte fehlten Freund zum Sieg.

„Severin hat einen tollen Wettkampf gemacht, weil er auf dieser Schanze sehr sauber springen muss“, lobte Werner Schuster. Auch die anderen DSV-Springer überzeugten: Stephan Leye (4.), Andreas Wellinger (5.), Richard Freitag (7.) und Andreas Wank (9.) landeten ebenfalls in den Top Ten.

Bereits am Vortag hatte das DSV-Quartett im Teamwettbewerb geglänzt und die Konkurrenz um die zweitplatzierten Polen deklassiert. „Teamspringen in Deutschland sind etwas ganz Besonderes, da ist es egal, ob man im Sommer oder Winter gewinnt“, kommentierte Freund den Erfolg.

Alle acht Gruppensprünge entschieden die Deutschen für sich. „Ich bin mir nicht sicher, ob es das schon einmal gegeben hat“, sagte Freund. Zu Wochenbeginn reist er mit dem DSV-Team weiter ins französische Courchevel, wo am Freitag nach nächste Mattenspringen ansteht.

Die Erwartungshaltung ist nach dem grandiosen WM-Winter hoch. Trotzdem will Freund von Tag zu Tag denken, wenngleich er zugibt, dass nun die Vierschanzentournee das große Ziel ist. Bei der deutsch-österreichischen Tour blieb er bisher stets unter seinen Möglichkeiten. Schlaflose Nächte hat es deshalb aber nicht. „Über die Tournee mache ich mir frühestens nach dem 24. Dezember konkrete Gedanken.“