DSV-Springer Fünfte im Teamwettbewerb

Planica (dpa) - Mit einem halben B-Team hat es für Deutschlands Skispringer beim Skiflug-Weltcup in Planica nur zum fünften Platz im Mannschaftswettbewerb gereicht.

Das DSV-Quartett mit Michael Neumayer, Maximilian Mechler, Stephan Hocke und Severin Freund kam auf 1382,8 Punkte. Weltmeister Österreich bewies einmal mehr seine Klasse und gewann mit 1669,9 Zählern souverän vor Norwegen (1534,4) und Slowenien (1488,6). Vierter wurde Polen.

„Heute bin ich zufrieden, denn es war nicht mehr die A-Garnitur am Start. Mit dieser Mannschaft war es das maximal Mögliche. Alle haben einen ordentlichen Job gemacht. Vor allem Severin hat sich deutlich gesteigert und ist sehr gut gesprungen“, sagte Bundestrainer Werner Schuster.

Freund war mit Weiten von 212,5 und 205,5 Metern der mit Abstand beste deutsche Springer. „Solange es gut geht, ist die Anstrengung nicht zu spüren“, sagte der Saisonaufsteiger. Hinter dem 22-Jährigen klaffte jedoch eine große Lücke.

Routinier Martin Schmitt hatte aus Sicherheitsgründen auf seine Teilnahme verzichtet, Youngster Richard Freitag war wegen der bevorstehenden Abiturprüfungen bereits abgereist. Michael Uhrmann weilte nach seinem Rücktritt nur noch als Tourist an der Schanze. Zu allem Überfluss hatte sich Pascal Bodmer bei einem schweren Trainingssturz eine Schulterverletzung zugezogen. Der 20-Jährige wurde operiert und fällt für rund drei Monate aus.

So mussten neben Neumayer, der 189,5 und 187,5 Meter weit sprang, in Mechler und Hocke zwei Athleten aus der dritten Reihe ran. „Ich weiß, dass ich mich schwergetan habe, aber ich bin wie die Jungfrau zum Kind ins Team gekommen. Ich habe trotzdem versucht, meinen Part so gut wie möglich zu absolvieren“, sagte Hocke nach Sprüngen von 176,5 und 163 Metern.

Nicht zufrieden mit seinem Auftritt war Neumayer. „Ich war sehr aggressiv unterwegs und bin fast nach vorne raus gestolpert. Ich habe es mehr mit Mut gemacht als mit Technik, aber Spaß hat es nicht gemacht“, sagte der Berchtesgadener.

Eine beeindruckende Flugshow lieferten die Österreicher ab, deren Vorsprung auf Deutschland umgerechnet mehr als 200 Meter betrug. Gesamt-Weltcupsieger Thomas Morgenstern landete mit 232 Metern den weitesten Satz des Tages.