DSV-Springer Zweiter beim Team-Weltcup in Lahti

Lahti (dpa) - Trotz eines dicken Patzers von Markus Eisenbichler haben sich Deutschlands Skispringer mit Platz zwei beim Team-Weltcup in Lahti für den enttäuschenden WM-Auftritt rehabilitiert.

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Eine Woche nach dem fünften Rang bei den Titelkämpfen in Falun musste das DSV-Quartett mit Richard Freitag, Marinus Kraus, Eisenbichler und Einzel-Weltmeister Severin Freund mit 1040,2 Punkten lediglich Team-Champion Norwegen um 28,9 Zähler den Vortritt lassen. Dritter wurde Japan. „Es war ein guter Wettkampf und der richtige Schritt zum richtigen Zeitpunkt“, stellte Freund zufrieden fest.

Der dreifache WM-Medaillengewinner war mit 127,5 und 125 Metern einmal mehr eine Klasse für sich und der Beste im DSV-Team. Dennoch sah Freund im Hinblick auf das Einzel am Sonntag, wo er eine Aufholjagd im Kampf um den Gesamtweltcup starten will, noch Luft nach oben. „Die Sprünge waren nicht ganz nah dran am Topniveau“, sagte er.

Immerhin sicherte der 26-Jährige als Schlussspringer in souveräner Manier den zweiten Rang, der durch ein Missgeschick von Eisenbichler in Gefahr geraten war. Der Siegsdorfer griff im Finale nach der Landung in den Schnee, so dass sein Sprung auf 122,5 Meter als Sturz gewertet wurde. „Das ist ärgerlich und nervt mich richtig. Ich habe bei der Landung die Ski verschnitten. Das ist mir schon ewig nicht mehr passiert“, sagte Eisenbichler.

Nach dem WM-Absturz in Falun hatte Bundestrainer Werner Schuster reagiert und jeweils eine personelle und taktische Veränderung vorgenommen. Für Oldie Michael Neumayer rückte Team-Olympiasieger Kraus in die Mannschaft, in der Freitag auf die Position eins rückte. Das zahlte sich aus, denn der Sachse sorgte mit 123,5 und 124 Metern in beiden Durchgängen für einen Schub. „Ich fühle mich noch fit. Es war alles okay“, kommentierte Freitag entspannt seine Leistung.

Kraus konnte mit 121 und 120,5 Metern zwar nicht ganz mithalten, rechtfertigte aber das Vertrauen. „Für jeden waren das hier schwierige Bedingungen. Im ersten Durchgang war es ziemlich turbulent, im zweiten gab es gar keine Luft mehr“, berichtete der Bayer.