Gräßler beendet Weltcupsaison als Gesamtvierte
Oslo (dpa) - Zwei Jahre vor der Olympia-Premiere haben Deutschlands Skispringerinnen die absolute Weltspitze ein wenig aus den Augen verloren.
Nach einem siebten Platz beim Saisonfinale in Oslo beendete Ulrike Gräßler die erste Weltcupsaison der Historie als beste DSV-Springerin auf dem vierten Gesamtrang. Als Gewinnerin der Großen Kristallkugel stand bereits zuvor Sarah Hendrickson fest. Die Amerikanerin war auch am Holmenkollen eine Klasse für sich und feierte im 13. Wettbewerb ihren neunten Erfolg. Mit 104 und 99 Metern verwies Hendrickson die Japanerin Sara Takanashi auf Rang zwei. Dritte wurde die Norwegerin Anette Sagen.
„Das Niveau des Damenskispringens ist enorm gestiegen, die junge Springerinnengeneration mit Hendrickson und Takanashi zeigt, wo es lang geht. Unsere Mädels sind gut mitgegangen. Jetzt heißt es für uns, den letzten Schritt dahingehend zu tun, die Seriensiegerinnen dieses Winters auch mal zu schlagen“, bilanzierte Bundestrainer Andreas Bauer.
Immerhin stellten die DSV-Damen die zweitstärkste Nation. „Damit bin ich auch im Hinblick auf die WM im kommenden Jahr und auf Sotschi 2014 sehr zufrieden. Wir haben eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Springerinnen im Team, das macht uns stark“, erklärte Bauer.
An der Spitze geben aber andere den Ton an - allen voran die Überfliegerin Hendrickson. Lohn für ihre überragende Saison waren insgesamt rund 26 600 Euro Prämie. Die deutsche Saisonausbeute mit drei dritten Plätzen durch Gräßler (2) und Melanie Faißt nimmt sich dagegen eher mager aus. „Sarah und Sara haben einen unglaublichen Job gemacht. Es wird schwer, sie in der Zukunft zu schlagen. Aber ich gebe nicht auf“, sagte Gräßler.