Interview: Skispringer Simon Ammann - „Ich brauche ein bisschen Platz im Kopf“

Skispringer Simon Ammann aus der Schweiz peilt eine Medaille von der Normalschanze am Holmenkollen an.

Oslo. Bei Großereignissen ist Simon Ammann hellwach. Der viermalige Skisprung-Olympiasieger aus der Schweiz zählt auch beim WM-Wettbewerb von der Normalschanze am Samstag (15 Uhr) zu den Favoriten.

WZ: Herr Ammann, vor der Vierschanzentournee haben Sie die große Ansage gemacht, gewinnen zu wollen. Trauen Sie sich das in Oslo erneut?

Ammann: Es war ein toller Versuch, die Tournee mit einer solchen Maxime zu beginnen. Während des Winters habe ich aber einige Erfahrungen gesammelt. Zu Jahresbeginn habe ich viel getestet. Mein Ziel ist eine Medaille. Ich brauche aber auch etwas Platz im Kopf und werde mir nicht zu viel Druck machen.

WZ: Wie sind Sie in Form?

Ammann: Für mich ist das letzte Puzzle immer noch der Mensch. Und dieses Jahr habe ich lernen müssen, dass es wirklich an mir selber liegt. Wenn ich die Tagesform habe, kann ich fast alles erreichen.

WZ: Und was genau ist an Ihrem Ski und dem Anzug neu?

Ammann: Das wird man sehen. Ich gehe sicher nicht her und erkläre alles im Detail. Nur so viel: Beim Anzug haben andere vorgelegt. Wir haben nur versucht, mit Blick auf die WM im Dezember und Januar den nächsten Schritt zu machen. Und ich bin überzeugt, dass ich gut vorbereitet in den Wettkampf gehe. Ganz ehrlich: Es entscheidet der beste Sprung.

WZ: Wie erleben Sie die Schanze am Holmenkollen?

Ammann: Wenn man hier den Berg hochkommt, muss man sagen: Das ist einfach eine Wucht. Das wird schon eine ganz besondere Zeit am Holmenkollen. Jeder hier wird den Thrill bekommen.

WZ: Wer sind Ihre größten Konkurrenten?

Ammann: Adam Malysz hat auch eine sehr innige Beziehung zum Holmenkollen. Mal schauen, ob wir das ummünzen können. Es wäre phantastisch, wenn wir auf dem Podest stehen könnten. Aber die österreichischen Springer sind extrem stark.