Österreichs Skisprung-Chefcoach Pointner hört auf

Frankfurt/Main (dpa) - Die Erfolgs-Ära von Österreichs Skisprung-Chefcoach Alexander Pointner ist beendet. Nach zehn Jahren hat sich Pointner mit dem Verband nicht auf eine Verlängerung seines Vertrages einigen können.

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Nachfolger wird Heinz Kuttin, der zuletzt als Heimtrainer von Thomas Morgenstern arbeitete. „Nach einer eingehenden Analyse der Olympiasaison haben wir uns dazu entschlossen, im Skisprungbereich neue Impulse zu setzen“, begründete ÖSV-Sportdirektor Hans Pum den Personalwechsel.

Pointner hatte die Trennung mit großen Auffassungsunterschieden in den Gesprächen begründet. „Die Art und Weise, wie dies zustande gekommen ist, war eine schmerzhafte Erfahrung für mich“, sagte der 43-Jährige. Unter Pointner, der das Amt 2004 übernommen hatte, holten die ÖSV-Adler unter anderen dreimal Olympia-Gold, zehn WM-Titel und vier Weltcup-Gesamtsiege. Seit 2009 triumphierten seine Schützlinge gleich sechsmal nacheinander bei der Vierschanzentournee.

Zuletzt hatte es allerdings im Team gekriselt. Vor allem Überflieger Gregor Schlierenzauer hatte verstärkt Kritik an Pointner geäußert. „Das Thema Schlierenzauer hat schlussendlich nur eine Nebenrolle gespielt, aber ich bin erleichtert, dass ich mich im Moment nicht mehr mit internen Ringkämpfen auseinandersetzen muss“, erklärte Pointner.

Kuttin soll nun an dessen Erfolge anknüpfen. Der ehemalige Topspringer, der 1991 zweimal WM-Gold holte, hatte nach dem Ende seiner Karriere unter anderem in Deutschland und Polen als Trainer gearbeitet. Seit 2009 war er wieder in Österreich beschäftigt, zuletzt am Stützpunkt in Villach.