Richard Freitag: Es war eine Gefühlsexplosion
Innsbruck (dpa) - Fragen an Richard Freitag nach seinem Sieg beim dritten Springen der Vierschanzentournee in Innsbruck.
Sie sind der erste deutsche Tagessieger bei der Vierschanzentournee seit Sven Hannawald vor zwölf Jahren. Wie haben Sie diesen Moment erlebt?
Richard Freitag: Ich habe das Geschichtliche nicht so im Kopf. Aber es war ein unglaubliches Gefühl, in dem Kessel vor den Massen zu stehen. Innsbruck ist von der Stimmung her das i-Tüpfelchen. Das hat einfach Spaß gemacht. Als der Sieg feststand, war es eine Gefühlsexplosion. Einfach der Wahnsinn!
Sie haben es geschafft, in die Fußspuren von Sven Hannawald zu treten. Was bedeutet Ihnen das?
Freitag: Die Fußspuren von Sven Hannawald sind schon noch ein Stück größer. Da muss ich noch ein paar Socken drüberziehen, um da reinzupassen. Aber es ehrt mich natürlich sehr, wenn diese Vergleiche kommen.
Wann haben Sie gemerkt, dass es wieder bergauf geht?
Freitag: Es lief ja die ganze Zeit nicht so schlecht, denn Training und Qualifikation waren immer okay. Es hat nur in den Wettkämpfen gehapert. Ich war hier vom Kopf her frei und habe schon im Training gemerkt, hier geht was.
Was war das Erfolgsrezept für den Sieg?
Freitag: Das ist schwer zu erklären. Ich war echt zufrieden mit meinen Sprüngen. Mir ist es gelungen, die Telemark-Landung zweimal sauber zu setzen.
Wie sehr hat Sie die Kritik nach den ersten beiden Wettbewerben getroffen?
Freitag: Wir waren genauso enttäuscht wie alle anderen. In solchen Momenten muss man ehrlich zu sich selbst sein. Damit muss man genauso umgehen können wie mit solchen Tagen wie heute, wo gefeiert wird.
Gibt es eine Party?
Freitag: Wir sitzen ja erst mal im Auto. Vielleicht gibt es im Hotel in Bischofshofen noch ein Radler. Normalerweise gibt man einen aus, wenn man gewinnt. Aber es geht am Montag schon mit Training und Qualifikation weiter.
Welche Schlagzeile würden Sie nach dem Erfolg gerne lesen?
Freitag: Yeah! Der Kessel hat gebebt.