Skispringerin Windmüller gewinnt in Hinterzarten
Hinterzarten (dpa) - Die Schweizerin Sabrina Windmüller hat bei äußerst widrigen Wetterbedingungen überraschend das Weltcup-Skispringen der Damen in Hinterzarten gewonnen.
Die 24-Jährige setzte sich mit einem Sprung auf 100 Meter und 114,7 Punkten vor der Amerikanerin Lindsey Van (94 m/113,9 Punkte) durch. Die Auftaktsiegerin von Lillehammer, Sarah Hendrickson (USA), musste sich mit Rang acht begnügen.
Beste deutsche Skispringerin auf der Adlerschanze war Svenja Würth vom SV Baiersbronn als Fünfte mit der Note 109,2 für 94 Meter. Anna Häfele vom SC Willingen (92 m/102,2) verpasste als Elfte nur knapp den Sprung in die Top Ten. Die mitfavorisierten Ulrike Gräßler (VSC Klingenthal) und Melanie Faißt (SV Baiersbronn) hatten angesichts der immer schlechter werdenden Bedingungen keine Chance auf eine vordere Platzierung. Gräßler, Vizeweltmeisterin von 2009, wurde 16. Faißt, beim Saisonauftakt in Lillehammer Dritte, musste sich mit Rang 22 begnügen.
„Die Leistung von Svenja Würth hat mich sehr gefreut. Auch Anna Häfele hat sich gut verkauft. Von den Arrivierten hätte ich mir etwas mehr erwartet“, sagte Bundestrainer Andreas Bauer. Er zeigte aber Verständnis dafür, dass Faißt, die wegen Wind und Schneefall fünfmal auf den Balken und wieder herunter musste, „etwas gewackelt“ hatte.
Die Jury sagte den zweiten Durchgang nach mehreren Unterbrechungen nach acht Springerinnen ganz ab. Bauer sprach von Bedingungen, „bei denen man nicht mal einen Hund vor die Türe schickt“. Die Siegerin Windmüller hatte wie andere früh startende Konkurrentinnen noch einigermaßen akzeptable Verhältnisse. „Es war schon sehr schwierig. Ich musste lange warten, weil auch nicht klar war, dass der erste Durchgang ganz durchgeführt werden kann. Man braucht natürlich auch etwas Glück“, sagte die Schweizerin zum größten Erfolg ihrer Karriere.