Wetter stellt Tournee-Organisatoren nicht vor Probleme
Oberstdorf (dpa) - Das ungewöhnlich warme Wetter stellt die Organisatoren der Vierschanzentournee vor keine Probleme. Trotz der frühlingshaften Temperaturen in den vergangenen Tagen kann auf den vier Anlagen in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen gesprungen werden.
„Wir richten die Schanzen ausschließlich mit Kunstschnee her. Schon aus Sicherheitsgründen, denn für die Athleten ist eine hart präparierte Piste besser. Da können wir mit Naturschnee eh nichts mehr anfangen“, sagte Walter Hofer, Renndirektor des Ski-Weltverbandes FIS.
Dank modernster Technik sei man mittlerweile noch unabhängiger vom Wetter. „Wir sind in der Lage, eine Schanze bei Plusgraden 10 bis 15 Tage lang zu präparieren, denn wir können täglich 400 Kubikmeter Schnee produzieren“, berichtete Hofer.
Die Anlaufspur wird zudem mit einer Kühlanlage auf die benötigte Temperatur gebracht. „Wenn das System funktioniert, haben wir keine Probleme“, erklärte der Österreicher. „Wir wollen auf Schnee anfahren, über Schnee springen und auf Schnee landen. Aber wir brauchen keine Winterlandschaft.“
Ähnlich sieht es Bundestrainer Werner Schuster. „Es ist schon extrem. Aber wir können am ehesten überleben, denn wir brauchen nicht so viel Schnee. Zur Not können wir auch auf der Matte landen“, sagte er. Lediglich Top-Favorit Peter Prevc aus Slowenien vermisst den Schnee. „Ich fühle mich derzeit exotisch“, sagte der Weltcup-Spitzenreiter.