Zwanziger: Verbot von Stehplätzen?

DFB-Chef fordert endgültig Konsequenzen.

Frankfurt. Die Krawalle in Dortmund und Frankfurt haben den Deutschen Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) in Alarmstimmung versetzt und den Ruf nach drastischen Maßnahmen laut werden lassen. „Wir lassen uns den Fußball nicht kaputtmachen“, erklärte Liga-Boss Reinhard Rauball in der „Bild“-Zeitung.

„Die Entwicklung ist erschreckend“, sagte DFB-Präsident Theo Zwanziger dem Blatt. Er will das Problem nicht allein der Polizei überlassen. Das Verbot von Stehplätzen ist demnach eine Überlegung. „Wir streuen uns Sand in die Augen, wenn wir lediglich von ein paar Idioten sprechen“, warnte Rauball.

In dieses Bild passten die Krawalle in Dortmund und Frankfurt, wo am Mittwochabend bei gewalttätigen Auseinandersetzungen vor dem Südwestderby zwischen der Eintracht und dem 1. FC Kaiserslautern acht Polizisten verletzt sowie neun Randalierer festgenommen wurden.

Als Strafe für die Krawalle der Dynamo-Anhänger, die durch Pyrotechnik und Böller dreimal eine Spielunterbrechung erzwungen hatten, befürchtet Dynamo Dresdens Geschäftsführer Volker Oppitz ein Geisterspiel ohne Fans. „Wir dachten, dass wir auf einem guten Weg sind und haben vor der Saison den Dialog mit den unterschiedlichen Fan-Gruppierungen gesucht und gepflegt. Die Kampagne ,Pyrotechnik legalisieren’ werden wir auf keinen Fall mehr unterstützen“, ergänzte Oppitz. dpa