Affäre: Französin will gegen Strauss-Kahn klagen
Paris (dpa) - In Frankreich kocht im Zusammenhang mit den aktuellen Vorwürfen eine alte Affäre um IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn hoch: Eine Journalistin will den 62-Jährigen wegen eines sexuellen Übergriffs vor neun Jahren verklagen.
Das teilte der Anwalt der 31-Jährigen der Nachrichtenagentur AFP mit. Die junge Frau ist nach französischen Medienberichten Patenkind von Strauss-Kahns zweiter Ehefrau und eine gute Freundin von Strauss-Kahns Tochter Camille.
Die Mutter der 31-Jährigen ist eine Abgeordnete der sozialistischen Partei PS, der auch Strauss-Kahn angehört. Sie bedauerte kürzlich, dass sie ihre Tochter damals von einer Klage gegen Strauss-Kahn abgehalten habe. „Meiner Tochter ging es sehr schlecht. Aber es wäre aus familiären Gründen zu heikel gewesen“, sagte sie der Zeitung „Paris Normandie“. Die junge Frau hatte 2007 in einem Fernsehinterview von dem Vorfall berichtet. Der Name Strauss-Kahn war jedoch mit einem Pfeifton unkenntlich gemacht worden.
Nach der Schilderung der Journalistin hatte sie den Politiker getroffen, um mit ihm über ihr erstes Buch zu sprechen. Er habe sie zu vergewaltigen versucht, es sei zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen.