Skandal um Strauss-Kahn löst Sorgen in Athen aus
Athen (dpa) - Die Festnahme von IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn in New York hat in Griechenland Sorgen ausgelöst, der IWF könnte nun härter mit den Griechen umgehen.
Die Geschichte blockiere Griechenland, schrieb die linksliberale Zeitung „Eleftherotypia“ und zitierte einen hohen Funktionär des IWF, ohne seinen Namen zu nennen, mit der Aussage, „Griechenland hat einen Freund verloren“.
Das „IWF-Gate“ mache die Auszahlung der fünften Tranche des Hilfsprogramms für Athen in Höhe von 12 Milliarden Euro noch schwieriger, meinte das regierungsnahe Blatt „Ta Nea“. Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der EU sollen nach Medieninformationen erhebliche Verzögerungen bei der Umsetzung des harten Sparprogramms festgestellt haben.
Die Regierung erklärte, sie setze unabhängig der Ereignisse das Reform- und Sparprogramm fort. Strauss-Kahn gilt wegen seines sozialistischen politischen Hintergrunds als ein Mann, der sich gut mit den in Griechenland regierenden Sozialisten versteht.