Hintergrund Air Berlin und ihre Chefs
Berlin (dpa) - Einer machte Air Berlin groß, mit der schnellen Expansion wuchsen aber auch die Probleme, die schließlich zum Niedergang der Fluggesellschaft führten. Die fünf Vorstandschefs und ihre Amtszeiten:
Joachim Hunold (1991-2011): Der Rheinländer stieg 1991 bei Air Berlin ein, vergrößerte die Flotte, etablierte den Mallorca-Shuttle und kaufte andere Gesellschaften (LTU, dba) hinzu. Es war sein Lebenswerk.
Hartmut Mehdorn (2011-2013): Der Ex-Bahnchef war nur für eine Übergangszeit an der Spitze gedacht. Die Neuordnung gelang ihm nicht.
Wolfgang Prock-Schauer (2013-2015): Auch er versuchte sich an der Sanierung. Er verkleinerte die Flotte weiter. Abgang, weil auch ihm die Sanierung nicht glückte.
Stefan Pichler (2015-2017): Mit Elan kam er von Fiji Airways zu Air Berlin. Es gab Anfangserfolge bei Umbau des Unternehmens, doch dann wurden die Verluste immer größer.
Thomas Winkelmann (seit 2017): Er war der letzte Trumpf. Der vorherige Lufthansa-Manager konnte zwar den Insolvenzantrag nicht verhindern. Doch vielleicht führt er einen Teil von Air Berlin in den Konzern seines früheren Arbeitgebers.