Auch Russland erwägt Luftschläge gegen den IS

New York (dpa) - Nach den USA und anderen Staaten wie zuletzt Frankreich erwägt auch Russland Luftschläge gegen die Terrormiliz Islamischer Staat. „Wir denken darüber nach“, sagte Präsident Wladimir Putin am Montag (Ortszeit) nach einem Treffen mit seinem US-Kollegen Barack Obama.

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Bodentruppen werde sein Land aber nicht einsetzen.

Obama und Putin hatten sich zuvor das erste Mal seit fast einem Jahr getroffen. Die Atmosphäre des eineinhalbstündigen Treffens war nach Angaben von Beobachtern aber kühl. In der ersten Hälfte sei es um die Ukraine, in der zweiten um Syrien gegangen, hieß es vom Weißen Haus.

Beide Politiker hätten sehr konzentriert viele Probleme angesprochen, dennoch seien sie sich in der Kernfrage nicht näher gekommen: Die USA können sich keine Lösung in Syrien mit dem jetzigen Präsidenten Baschar al-Assad vorstellen, den sie dafür verantwortlich machen, dass das Morden vor viereinhalb Jahren begann. Russland will hingegen unbedingt an dem engen Verbündeten und wichtigen Waffenkunden festhalten.

Einem Sprecher des Weißen Hauses zufolge sehen die USA die russische Aufrüstung in Syrien nicht unbedingt als Problem für einen Kompromiss. Solange damit der Islamische Staat und nicht das eigene Volk bekämpft werde, sei das hinzunehmen. Das Treffen sei produktiv gewesen.

Ein Beobachter wird mit den Worten zitiert: „Hier ging es nicht darum, den anderen zu übertrumpfen. Beide Seiten hatten offenbar ein Interesse daran, einen Weg zu finden, wie man am besten in der Syrien-Krise vorgeht.“ So sei vereinbart worden, dass sich die Armeen beider Seiten über ihr Vorgehen gegen die Terrorallianz austauschten.