Boateng und Müller angeschlagen
Fortaleza (dpa) - Platzwunde bei Thomas Müller, Oberschenkelprobleme bei Jérome Boateng: Die deutsche WM-Auswahl hat auch nach dem zweiten Gruppenspiel zwei angeschlagene Spieler zu beklagen.
Müller erlitt Sekunden vor dem Schlusspfiff beim 2:2 (0:0) gegen Ghana am Samstag in Fortaleza bei einem Zweikampf eine Platzwunde über dem rechten Auge. Der WM-Torschützenkönig von 2010, der schon dreimal beim Turnier in Brasilien erfolgreich war, wurde in der Kabine des Estádio Castelão genäht. „Ich glaube, es ist nicht ganz so schlimm“, sagte Bundestrainer Joachim Löw über Müller, der in der Nachspielzeit mit einem Gegenspieler zusammengestoßen war.
Der Deutsche Fußball-Bund rechnete für das letzte Gruppenspiel am Donnerstag in Recife gegen die vom ehemaligen Bundestrainer Jürgen Klinsmann betreute Mannschaft der USA ebenso mit einem Einsatz von Müller wie mit einem Mitwirken von Boateng. Der Defensivspieler, der seit dem 4:0 gegen Portugal wegen seines verletzten Daumens schon mit einer Spezialschiene am Finger spielt, musste wegen einer muskulären Verhärtung am linken Oberschenkel nach der Halbzeit durch Shkodran Mustafi ersetzt werden. „Wir mussten diesen Wechsel vornehmen, weil Jérome muskulär angeschlagen war“, erklärte Löw.
Boateng selbst gab Entwarnung. „Man muss jetzt die Tage abwarten, aber ich glaube, es ist kein Risiko für's nächste Spiel“, erklärte der Abwehrspieler. Die Verletzung sei „nicht so schwerwiegend“. Wie Boateng hatte sich im ersten Spiel gegen Portugal auch Mats Hummels verletzt. Zwar war der Einsatz des Dortmunders für das Spiel gegen die Afrikaner lange fraglich, aber der Innenverteidiger hatte nach dem Schlusspfiff keine Beschwerden.