Chronologie: Anfang und Ende von Jamaika

Saarbrücken (dpa) - Die bundesweit einmalige Jamaika-Koalition im Saarland hat nur rund zwei Jahre gehalten. dpa dokumentiert Anfang und Ende des Bündnisses von CDU, FDP und Grünen im kleinsten deutschen Flächenland:

30. August 2009: Bei der Landtagswahl büßt die CDU ihre absolute Mehrheit ein. Möglich sind nun ein rot-rot-grünes Bündnis, ein schwarz-gelb-grünes Bündnis, aber auch eine große Koalition.

11. Oktober 2009: Nach Gesprächen zwischen den fünf Landtagsparteien entscheiden sich die Grünen - als Zünglein an der Waage - bei einem Parteitag für ein Bündnis mit CDU und FDP.

10. November: Ministerpräsident Peter Müller (CDU) und die übrigen Mitglieder seines Kabinetts werden im Landtag vereidigt.

10. August 2011: Annegret Kramp-Karrenbauer beerbt den langjährigen Saar-Ministerpräsidenten Peter Müller (beide CDU). Die Wahl wird für die 49-Jährige zur Zitterpartie: Erst im zweiten Wahlgang erhält sie die ausreichende Zahl der Stimmen.

14. Dezember 2011: Der Chef der FDP-Fraktion, Christian Schmitt, erklärt seinen Rücktritt. Nach Medienberichten soll er seinen Schritt mit Intrigen gegen seine Person und Kritik an der Jamaika-Koalition mit CDU und Grünen aus den eigenen Reihen begründet haben. Er wechselt als parteiloses Mitglied zur CDU-Fraktion.

29. Dezember: Der designierte FDP-Fraktionsvorsitzende Christoph Kühn zieht seine Kandidatur für das Amt aus persönlichen Gründen zurück.

06. Januar 2012: Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) erklärt die Jamaika-Koalition für beendet. Sie begründet das Aus des Bündnisses aus CDU, FDP und Grünen mit dem Zustand der FDP. Gleichzeitig bietet sie der SPD Koalitionsgespräche an.