Chronologie: Anschläge auf die Bahn
Berlin (dpa) - Auf die Bahn wurden mehrfach Anschläge verübt. Mitunter konnten Sprengsätze rechtzeitig entschärft werden. Drei Beispiele:
23. Mai 2011: Nach einem Brandanschlag auf eine Kabelbrücke am Berliner Bahnhof Ostkreuz bricht ein großer Teil des Nahverkehrs rund um die Hauptstadt zusammen. Auch im Fernverkehr kommt es zu Verspätungen. Die Polizei hält ein im Internet verbreitetes Bekennerschreiben aus der linksautonomen Szene für authentisch. Demnach will eine Gruppe mit dem Namen Hekla mit der Aktion gegen den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr protestieren.
11. Februar 2011: Bei Oranienburg (Brandenburg) werden zwei Spreng- und Brandsätze in Kabelschächten entschärft. Sie waren beiderseits der Gleise angebracht. Die Ermittler schließen nicht aus, dass es einen Zusammenhang mit den anstehenden Castortransporten mit Atommüll ins Zwischenlager Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern) gibt.
1. November 2010: Ein Kabelbrand legt den S-Bahnverkehr im Südosten Berlins teilweise lahm. Die Stromversorgung ist zeitweise unterbrochen, Signal- und Sicherungstechnik müssen repariert werden. Zu der Tat in einem Kabelschacht unweit des S-Bahnhofs Neukölln bekennt sich das Kommando „Sebastien Briard“. Briard ist der Name eines französischen Atomkraftgegners, der bei Protesten gegen einen Castor-Transport 2004 ums Leben kam. Für das folgende Wochenende ist ein Castortransport aus Frankreich ins Zwischenlager Gorleben (Niedersachsen) geplant.