Chronologie: Die Drohungen des Westens lassen Putin kalt
Kiew/Moskau (dpa) - Der Krim-Konflikt hat die schwersten Spannungen zwischen dem Westen und Russland seit Ende des Kalten Krieges heraufbeschworen. Auf Sanktionsschritte gegen Russland hatte Putin bislang stet eine Antwort parat - allerdings nicht im Sinne von EU und USA.
3. MÄRZ: Nachdem der russische Föderationsrat einem Militäreinsatz auf der Krim im Grundsatz zugestimmt hat, setzen die G7-Industriestaaten alle Vorbereitungstreffen für den G8-Gipfel in Sotschi im Juni aus. Die EU und die USA drohen Sanktionen an, falls Moskau weiter militärischen Druck auf die Ukraine ausübt.
REAKTION PUTINS: Putin sagt am 4. März, er sehe bisher keine Notwendigkeit für einen Militäreinsatz, schließe ihn aber nicht aus.
5./6. MÄRZ: Die Nato stellt die Zusammenarbeit mit Russland auf den Prüfstand. Die EU beschließt einen Sanktionsplan gegen Russland und setzt Verhandlungen über Visa-Erleichterungen und über ein neues Rahmenabkommen mit Russland aus. Die USA verhängen erste Einreiseverbote und frieren Vermögen ein.
REAKTION PUTINS: Moskau stellt am 7. März der Krim die Eingliederung in die Russische Föderation in Aussicht.
12./13. MÄRZ: Die G7-Staaten drohen „weitere Maßnahmen“ an. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) legt Beitrittsverhandlungen mit Russland auf Eis.
REAKTION PUTINS: Eine Resolution des UN-Sicherheitsrates gegen das prorussische Referendum auf der Krim verhindert Moskau am 15. März per Veto.
17. MÄRZ: EU und die USA verhängen als Reaktion auf das Krim-Referendum Einreiseverbote und Kontensperrungen gegen Einzelpersonen. Zudem droht der Westen mit härteren Strafmaßnahmen bis hin zu Wirtschaftssanktionen.
REAKTION PUTINS: Russland erkennt die Krim als souveränen und unabhängigen Staat an. Am 18. März unterschreibt Putin den Vertrag über die Aufnahme der Halbinsel. Zudem kündigt er eine „angemessene“ Reaktion auf die Sanktionen an.