Chronologie: Flug MS804 - Was wann passierte
Berlin (dpa) - Der Egyptair-Flug MS804 ist nach Informationen der ägyptischen Regierung auf dem Weg von Paris nach Kairo am frühen Donnerstagmorgen abgestürzt. 66 Menschen waren an Bord des Airbus A320.
Eine Rekonstruktion der bisher bekannten Abläufe (alle Angaben MESZ):
22.45 Uhr (Mittwoch) - Dies ist die ursprünglich geplante Abflugzeit am Terminal 1 des Pariser Flughafens Charles de Gaulle. So steht es auf der Webseite des Airports.
23.09 Uhr - Zu dieser Zeit soll der Airbus den Flughafen einer früheren Egyptair-Mitteilung bei Twitter zufolge verlassen haben.
23.21 Uhr - Der Flughafen Charles de Gaulle nennt diese Zeit als tatsächliche Abflugzeit. Dies deckt sich mit den Daten von Flightradar24.
1.55 Uhr (Donnerstag)- Griechische Fluglotsen haben normalen Kontakt zum Flug MS804, wie das griechische Staatsfernsehen ERT berichtet.
2.29 Uhr - Die griechischen Behörden funken die Maschine an, da es üblich ist, dass sich Flugzeuge abmelden, wenn sie den Luftraum eines Landes verlassen. Vom Flugzeug gibt es aber keine Antwort, auch auf dem Radar ist der Airbus nicht mehr zu sehen.
2.30 Uhr - Zu dieser Zeit ist das Flugzeug nach Angaben von Egyptair vom Radar verschwunden.
2.37 Uhr - Die griechischen Fluglotsen haben auch nach Rücksprache mit der militärischen Luftüberwachung keinen Kontakt zur Maschine bekommen. Der Status wird daraufhin auf „unsicher“ gestellt.
2.41 Uhr - Das Flugzeug bekommt von den griechischen Behörden offiziell den Status „in Gefahr“.
3.05 Uhr - planmäßige Ankunft in Kairo nach Angaben des dortigen Flughafens, des französischen Verteidigungsministeriums und von Flightradar24
3.15 Uhr - erwartete Ankunft nach Angaben von Egyptair
4.39 Uhr - Das französische Außenministerium teilt auf Twitter mit, einen Krisenstab eingerichtet zu haben.
Donnerstagmorgen - Retter beginnen im östlichen Mittelmeer die Suche nach der Maschine. Frankreich sowie Ägypten, wo der nationale Sicherheitsrat zusammenkommt, nehmen Ermittlungen auf.
Mittag - Frankreichs Präsident François Hollande geht von einem Anschlag aus, schließt aber auch die Möglichkeit eines Unfalls nicht aus. Nach Angaben des ägyptischen Luftfahrtministers ist die Wahrscheinlichkeit eines Anschlags größer als die eines Unfalls
Nachmittag/Abend - Berichte über gefundene Wrackteile bestätigen sich nicht.
Freitagmorgen - Mit dem ersten Tageslicht setzen Retter ihre Suche etwa 100 Seemeilen vor der ägyptischen Küste fort. Über diese beraten auch Griechenlands Regierungschef und der Präsident Ägyptens. Zudem treffen Luftfahrtexperten aus Frankreich in Kairo ein.
Mittag - Das ägyptische Militär entdeckt Wrackteile der Maschine. Auch ein Körperteil und persönliche Gegenstände werden gefunden. Die Hintergründe des Absturzes bleiben weiter unklar.