Chronologie: Massenkarambolagen auf Autobahnen

Hamburg/Rostock (dpa) - Schlechte Sicht, hohes Tempo, geringer Abstand: Durch extreme Wetterlagen und Leichtsinn verursachte Serienunfälle auf deutschen Autobahnen haben bereits Dutzende Menschen das Leben gekostet.

23. Dezember 2010: Auf der A9 Berlin-München krachen nahe Weißenfels (Sachsen-Anhalt) 51 Fahrzeuge ineinander. Ein Mann kommt ums Leben, zwölf Personen werden verletzt. Ursache ist zu schnelles Fahren bei eisglatter Straße und dichtem Nebel.

Januar 2010: Bei einer Massenkarambolage in dichtem Nebel kommen in der Silvesternacht in Südbaden zwei Menschen ums Leben, mindestens vier weitere werden schwer verletzt. An dem Serienunfall auf der Autobahn 5 bei Teningen nahe Freiburg sind fast 50 Fahrzeuge beteiligt.

Juli 2009: Entlaufene Pferde verursachen auf der A9 bei Triptis in Thüringen einen Massencrash. Ein Mann stirbt, drei Menschen erleiden schwere Verletzungen.

April 2008: Blitzeis löst auf der Autobahn A 71 in Bayern einen Unfall mit 27 beteiligten Autos aus. Ein Mann kommt ums Leben, 40 Menschen werden teils schwer verletzt.

Dezember 2005: 60 Fahrzeuge prallen im lebhaften Weihnachtsverkehr auf der A 67 zwischen Darmstadt und Mannheim zusammen. Ursache ist neben der tief stehenden Sonne zu dichtes Auffahren. 14 Menschen werden verletzt.

Dezember 2005: Bei Nebel und Glätte krachen auf der A 4 in Richtung Dresden 55 Autos ineinander. Es gibt 17 Verletzte.

März 2005: Bei plötzlichem Nebel rasen auf der A 96 (München-Lindau) mindestens 100 Fahrzeuge ineinander. Bilanz: 25 Verletzte.

April 2003: Bei schlechter Sicht wegen Schneefalls und gleichzeitigem Sonnenschein stoßen auf der A 9 (München-Berlin) rund 100 Autos zusammen. Über 50 Menschen werden teils schwer verletzt.

Januar 2000: Zwei Massenkarambolagen mit insgesamt 100 beteiligten Fahrzeugen lösen auf der A 7 (Fulda-Würzburg) ein Chaos aus. Bilanz: Zwei Tote und 70 Verletzte. Ursache war dichter Nebel.

Oktober 1990: Bei einem der folgenschwersten Massenunfälle auf deutschen Autobahnen sterben auf der A 9 (Berlin-Nürnberg) elf Menschen. Rund 200 Fahrzeuge rasen bei dichtem Nebel ineinander. Mehr als 70 Menschen werden verletzt.