Chronologie: Schwere Anschläge im Libanon
Berlin (dpa) - Der aktuelle Bombenanschlag in der libanesischen Hauptstadt Beirut ist die Fortsetzung einer tödlichen Serie. Frühere Terrorattacken in Syriens Nachbarland:
Februar 2005: Eine Autobombe reißt Libanons Ex-Regierungschef Rafik Hariri und 22 weitere Menschen in den Tod. Libanons Opposition macht Syrien dafür verantwortlich. Nach dem Hariri-Mord werden allein 2005 mehr als ein Dutzend Anschläge unter anderem auf syrienkritische Journalisten und Politiker verübt.
November 2006: Der anti-syrische Industrieminister Pierre Gemayel wird bei einem Attentat erschossen.
Juni 2007: Bei der Explosion einer Autobombe sterben in Beirut neben dem Parlamentarier Walid Eido mindestens neun weitere Menschen. Eido war ein enger Vertrauter von Saad Hariri, dem Vorsitzenden der anti-syrischen Zukunftsbewegung im Parlament.
September 2007: Der Abgeordnete Antoine Ghanem von der christlichen Falange-Partei fällt in Beirut einem Attentat zum Opfer. Mit ihm sterben sechs weitere Menschen, als das Auto des anti-syrischen Politikers explodiert.
Dezember 2007: Eine Autobombe tötet General François al-Hadsch, einen Anwärter auf den Posten des Armeechefs.
Januar 2008: Bei einem Sprengstoffanschlag auf einen der führenden libanesischen Terror-Ermittler sterben in Beirut sechs Menschen.
August 2008: Bei einem Bombenanschlag auf einen Bus werden in der nordlibanesischen Stadt Tripoli mindestens 17 Menschen getötet.
15. August 2013: Nach mehreren Jahren ohne schwere Anschläge sterben bei einem Bombenanschlag in einem Vorort Beiruts 22 Menschen. Das Viertel wird von der Schiiten-Bewegung Hisbollah und ihrer Miliz kontrolliert.
23. August 2013: Bei zwei Anschlägen in Tripoli werden mindestens 43 Menschen getötet und 500 verletzt. Die Bomben explodieren kurz hintereinander zum Ende der Freitagsgebete vor sunnitischen Moscheen.
19. November 2013: Zwei Selbstmordattentäter töten vor der iranischen Botschaft in Beirut mindestens 23 Menschen, mehr als 140 werden verletzt. Die Abdullah-Azzam-Brigaden, die dem Terrornetzwerk Al Qaida nahe stehen, bekennen sich zur Tat und nennen die Beteiligung der schiitischen Hisbollah-Miliz am Bürgerkrieg in Syrien als Motiv.