Dauerregen ärgert Sportler: Abbrüche und Absagen
Berlin (dpa) - Regen, Hochwasser und sogar ein Erdrutsch: Das Wetter vermiest auch vielen Sportlern die Stimmung. Wettkämpfe mussten abgebrochen werden oder fielen gleich ganz aus.
Bei der Triple-Party des FC Bayern drückte das miese Münchner Wetter am Sonntag auf die Stimmung. Das Relegationsrückspiel um den Drittliga-Aufstieg zwischen 1860 München II und dem SV Elversberg musste kurzfristig auf Dienstag verschoben worden, weil der Rasen in der Allianz Arena unbespielbar war. Bei den Ladies German Open im Golfpark Gut Häusern bei München konnte die Abschlussrunde nicht mehr gespielt werden.
In Jena überflutete das Saale-Hochwasser auch das Ernst-Abbe-Sportfeld, das nationale Leichtathletik-Meeting war vorsorglich bereits abgesagt worden. Auch der für Sonntag geplante Wettkampf der Leichtathleten in Zeulenroda in Ostthüringen fiel kurzfristig aus. In Dresden wurde der Fan-Tag zum 60. Vereinsjubiläum des Fußball-Zweitligisten SG Dynamo wegen einer Unwetterwarnung und Starkregen abgesagt.
Der Deutsche Eishockey-Bund strich wegen des Regens das für den Eröffnungstag der Inline-Hockey-WM geplante Familienfest auf der Dresdner Eisschnelllauf-Bahn. „Ärgerlich“, sagte Organisationschef Peter Micksch. Ein Nachholtermin war zunächst noch offen.
In der Schweiz verursachte der anhaltende Regen einen Erdrutsch auf der Rad-Strecke des 70.3 Ironman Switzerland - und das kurz vor der Durchfahrt der Spitzengruppe an der betroffenen Stelle. Die Polizei stoppte den Wettkampf. „Ich kann mich an keinen Präzedenzfall in der Ironman-Geschichte erinnern“, sagte Renndirektor Nico Aeschimann. Zuvor war die Schwimmstrecke bereits wegen der eiskalten Wassertemperaturen gestrichen worden, die Laufstrecke wurde wegen Überflutungen gekürzt. Zum Zeitpunkt des Rennabbruchs hatte der Deutsche Boris Stein geführt. Noch ist offen, ob das Ergebnis von diesem Zeitpunkt als Endstand gewertet wird.
In St. Gallen musste der CSIO der Reiter wegen der Wassermassen erstmals in seiner Geschichte abgebrochen werden. Die deutschen Springreiter hatten ihren Start beim Nationenpreis schon vorher abgesagt. „Das Wohl der Pferde steht immer an erster Stelle“, sagte Bundestrainer Otto Becker. Auch die niederländische Equipe reiste wegen der schlechten Verhältnisse bereits am Freitagabend ab.