Verschollene Kunstwerke Die gestohlenen Bilder von Van Gogh

Amsterdam (dpa) - Die jetzt entdeckten Gemälde des niederländischen Malers Vincent van Gogh (1852-1890) stammen aus seiner frühen Periode. Er malte sie in den Niederlanden, bevor er nach Paris ging.

„Zeegezicht bij Scheveningen“ zeigt die stürmische See vor dem Strand des Den Haager Küstenorts Scheveningen. Das Bild misst 34,5 mal 51 Zentimeter. Das Ölgemälde zeigt dicke graue Sturmwolken und schäumende Meereswellen, die auf das sandige Ufer rollen. Mitten darin liegt ein Boot ohne Segel. Das Ölbild war von Van Gogh 1882 während eines Sturms direkt an der Küste gemalt worden. Darauf deuten nach Angaben des Museums noch Sandkörner hin, die in der kräftig aufgetragenen Farbe stecken. Es ist das einzige Werk in der Sammlung des Museums aus der Den Haager Periode des Malers von 1881 bis 1883.

Das in dunklen Farben gehaltene ebenfalls kleinformatige Ölbild von der „Kirche in Nuenen“ (Provinz Nordbrabant) hat van Gogh 1884 für seine Mutter gemalt. Sein Vater war dort Pfarrer. Van Gogh hatte das Bild vermutlich im Herbst 1885 nach dem Tod seines Vaters teilweise übermalt und im Vordergrund einige Personen hinzugefügt. Es ist das einzige Gemälde in der Sammlung des Museums mit dem originalen Spannrahmen. Dieser ist nach Angaben des Museums bedeckt mit Farbresten. Wahrscheinlich hatte van Gogh daran seine Pinsel abgewischt.