Die pakistanische Terrorgruppe Jamaat ul-Ahrar

Islamabad (dpa) - Die pakistanische Talibangruppe Jamaat ul-Ahrar (JA) ist eine der aktivsten und brutalsten Extremistengruppierungen des Landes. Die sunnitischen Islamisten verüben landesweit Anschläge gegen den Staat, aber auch gegen Nicht-Muslime, etwa Christen.

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Der Anschlag auf einen Park voller Familien und Christen, die Ostern feierten, kam fast genau ein Jahr nach einem ähnlichen Angriff 2015. Damals hatte die Gruppe Selbstmordattentäter in zwei katholische Kirchen in Lahore geschickt. 15 Menschen starben.

Auf ihr Konto ging auch der Anschlag an der indisch-pakistanischen Grenze im November 2014. Mehr als 50 Menschen wurden damals getötet.

JA agiert in wechselnden Allianzen. Einigen Berichten zufolge hat Anführer Omar Khalid Khorasani der Terrormiliz Islamischer Staat die Anhängerschaft geschworen. Im September 2014 hatte er sich von der Dachorganisation der pakistanischen Taliban, Tehrik-e Taliban (TTP), getrennt, weil er die Führerschaft des neuen TTP-Anführers Mullah Fazlullah nicht anerkennen wollte. Mittlerweile sind JA und TTP wieder lose verbunden.

Aus Sicherheitskreisen verlautet, die JA-Kommandoebene operiere aus Afghanistan heraus, vor allem aus den Provinzen Kunar und Nuristan.