Die Versorgungsschiffe der Internationalen Raumstation ISS
Moskau (dpa) - Lebensmittel, Ausrüstung und Treibstoff müssen von unbemannten Transportern zur Internationalen Raumstation ISS gebracht werden.
Nach dem Aus für den europäischen Frachter ATV im Juli 2014 fliegen hauptsächlich noch drei Frachtschiffe im Wechsel zum Außenposten der Menschheit rund 400 Kilometer über der Erde.
PROGRESS: Russische Transporter vom Typ Progress dienen bereits seit den 1970er Jahren zur Versorgung bemannter Raumstationen. Zunächst belieferten sie die Saljut, dann die Mir und nun die Internationale Raumstation ISS. Progress-Transporter starten mit einer Sojus-Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Baikonur und haben je rund 2,6 Tonnen Nachschub an Bord. Nach der Entladung nutzt die ISS-Crew den angedockten Frachter für Schmutzwäsche und Abfall. Ist er voll, wird er kontrolliert zum Absturz gebracht und verglüht in der Atmosphäre.
CYGNUS: Die vom privaten US-Unternehmen Orbital Sciences Corporation (OSC) gebauten Transporter koppelten erstmals im September 2013 an der Raumstation an. Sie starten auf der ebenfalls von OSC entwickelten Antares-Rakete ins All und können etwa zwei Tonnen Nachschub tragen. Cygnus ist das lateinische Wort für Schwan und für das gleichnamige Sternbild. Der Transporter wird nach der Entladung ebenfalls als „Mülltonne“ der ISS genutzt und verglüht später.
DRAGON: Der Raumtransporter der privaten US-Firma SpaceX bringt seit 2012 je rund 2,5 Tonnen Ladung zur ISS. Die Kapsel wird mit einer „Falcon 9“-Trägerrakete, die ebenfalls von SpaceX entwickelt wurde, ins All geschickt. Der technisch recht ausgereifte Frachter wassert nach dem Abkoppeln von der ISS im Atlantik und kann wiederverwertet werden. Die Kapsel soll künftig Astronauten zur Raumstation bringen.