Nach dem bitteren Champions-League-Aus ist der FC Bayern zumindest dem Titel in der Fußball-Bundesliga einen weiteren Schritt näher gekommen. Drei Tage nach dem verlorenen Duell mit Inter Mailand gewann der deutsche Rekordmeister gegen Abstiegskandidat 1. FC Heidenheim deutlich mit 4:0 (3:0) und baute seinen Vorsprung auf Verfolger Bayer Leverkusen vorübergehend auf neun Punkte aus. Der Titelverteidiger spielt am Sonntag (19.30 Uhr/DAZN) beim FC St. Pauli.
Im Abendspiel lieferten sich der 1. FC Union Berlin und der VfB Stuttgart ein Tor-Spektakel für die Geschichtsbücher. Beim 4:4 (4:4) fielen alle acht Treffer vor dem Seitenwechsel und damit laut Datenanbieter Opta so viele wie nie zuvor in einer ersten Halbzeit in einem Bundesligaspiel. Das Remis bedeutet für Union im 100. Bundesliga-Heimspiel zudem den sicheren Klassenverbleib.
Im Kampf um die Champions-League-Plätze kassierte RB Leipzig durch das 1:1 (0:1) gegen Holstein Kiel einen erneuten Rückschlag. Der FSV Mainz 05 konnte davon aber nicht profitieren, weil er beim 2:2 (2:1) gegen den VfL Wolfsburg den möglichen Sieg durch einen späten Ausgleichstreffer noch aus den Händen gab.
Auch der SC Freiburg wahrte durch ein 3:2 (2:2) im turbulenten Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim seine Chancen auf die Königsklasse. Im Abstiegskampf verpasste der VfL Bochum durch ein 0:1 (0:0) bei Werder Bremen den Sprung auf Relegationsrang 16.
Kane eröffnet Bayerns Torreigen
Die Bayern ließen von Beginn an keine Zweifel am Sieg gegen die überforderten Heidenheimer aufkommen. Harry Kane (13. Minute), Konrad Laimer (19.) und Kingsley Coman (36.) sorgten bereits vor dem Pausenpfiff für klare Verhältnisse. Im zweiten Durchgang legte Joshua Kimmich (56.) nach.
Die Leipziger gingen nach einem Gegentreffer durch Kiels Shuto Machino (44.) nicht unverdient mit einem Pausenrückstand in die Kabine. Auch in der zweiten Hälfte blieb der Favorit weitestgehend harmlos, ein Elfmetertor von Benjamin Sesko (74.) rettete RB immerhin einen Punkt.
Für eine Schrecksekunde sorgte ein Zusammenprall des Kielers David Zec mit RB-Torwart Peter Gulacsi (67.). Beide mussten ausgewechselt werden. Der Ungar Gulacsi, der mit dem Kopf auf dem Rasen aufgeprallt war, sei bei Bewusstsein und für nähere Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht worden, teilte der Club noch während des Spiels mit.
Freiburgs Höler mit Doppelpack
Maximilian Arnold hatte die Wolfsburger in der 3. Minute in Führung gebracht, Mainz drehte mit einem Doppelschlag durch Jae-sung Lee (37.) und Dominik Kohr (40.) zunächst die Partie. Denis Vavro (89.) rettete den Gästen aus Niedersachsen zumindest einen Punkt.
Die Freiburger führten durch Tore von Lucas Höler (28.) und Ritsu Doan (36.) bereits mit 2:0 gegen Hoffenheim. Nachlässigkeiten in der Nachspielzeit bestrafte Hoffenheim aber durch Treffer von Marius Bülter (45.+2) und Andrej Kramaric (45.+5). Höler (57.) brachte die Gastgeber mit seinem zweiten Tor dann wieder in Führung.
In Bremen erzeilte Mitchell Weiser (80.) das Tor des Tages gegen die Bochumer, die vor dem Treffer ein Foul an Maximilian Wittek monierten. Bochums Ibrahima Sissoko sah nach einer Rudelbildung noch die Gelb-Rote Karte (86.).
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