„Ich habe mich (...) entschieden, in der für die FDP nicht leichten Zeit noch mehr Verantwortung in dieser und für diese Partei wahrnehmen zu wollen. (...)

Der Bundesvorsitzende ist immer auch Vizekanzler. Der Vizekanzler bestimmt den Kurs der liberalen Minister im Bundeskabinett und ich werde dieses Amt für den Fall meiner Wahl ausführen, gleichzeitig unter der Wahrnehmung meiner Aufgaben als Bundesminister für Gesundheit. (...) Ich führe dieses Amt seit mehr als einem Jahr aus. Es macht mir sehr viel Freude und das macht es mir dann auch leichter in der zusätzlichen Verantwortung als Vizekanzler.

Die Erklärung meiner Kandidatur kann nur der erste Schritt sein, zu einer inhaltlichen und personellen Erneuerung der Freien Demokratischen Partei. (...)

Die Entscheidung zur Kandidatur als Bundesvorsitzender ist mir zugegebenermaßen nicht leicht gefallen. Aber am Ende stand die Entscheidung, nunmehr mit aller Kraft, mit aller meiner Leidenschaft für diese neue Aufgabe zur Verfügung zu stehen. Denn es geht darum, für die FDP wieder Glaubwürdigkeit zu gewinnen. Das braucht Zeit. Das geht nicht von heute auf morgen, aber es wird gehen, davon bin ich fest überzeugt, wenn wir geschlossen sind und in einem starken Team zusammenarbeiten. Und starkes Team heißt, dass wir eine gute Mischung brauchen aus jungen und erfahrenen Politikern. (...)

Glaubwürdigkeit heißt nicht, dass wir unser Programm völlig neu erfinden müssen, sondern, dass wir uns auf unseren liberalen Kompass besinnen. Der steht immer ausgerichtet auf ökonomische Kompetenz, in dem Eintreten als Partei für soziale Marktwirtschaft, für Bürgerrechte, für Bildung und für gesellschaftliche Liberalität. Auf Basis dieser Werte gilt es künftig neue Antworten auf die Alltagsfragen der Menschen zu finden. (...) Seien Sie versichert. Ich bin mir der großen Verantwortung bewusst.“