EU-Kommission unterstützt Griechenland mit praktischer Hilfe
Brüssel (dpa) - Die EU-Kommission unterstützt Griechenland bei der Verwaltung und Abrufung von milliardenschweren EU-Fördergeldern.
Ein weiteres Expertenteam sei am Montag nach Athen gereist, um Projekte zur Ankurbelung der krisengeschüttelten Wirtschaft ausfindig zu machen und praktische Hilfe zu geben, teilte die EU-Behörde in Brüssel mit. Fördergelder sollten beispielsweise für die Aus- und Fortbildung von Studenten und Arbeitslosen sowie zur Unterstützung von Jungunternehmern genutzt werden.
Kommissionspräsident José Manuel Barroso wird sich am Mittwoch (29.) im Vorfeld des EU-Gipfels mit dem griechischen Ministerpräsident Lucas Papademos in Brüssel treffen. Im Mittelpunkt der Gespräche stünden weitere Maßnahmen, wie Griechenland EU-Fördergelder besser einsetzen könne, sagte Barrosos Sprecherin. Die EU-Behörde gehe davon aus, dass schnelle und effektive Hilfe einen positiven Nutzen auf die ökonomische Entwicklung des Landes haben werde.
Bereits zugesagt ist, dass die EU die für Athen vorgesehenen Gelder aus den sogenannten EU-Kohäsionsfonds beschleunigt freigibt. Mit diesen Mitteln werden arme Regionen in der EU unterstützt, damit sie ihren wirtschaftlichen Rückstand aufholen. In der laufenden Finanzperiode bis 2013 erhält Griechenland aus diesem Topf 20,4 Milliarden Euro - erst rund ein Fünftel davon ist abgerufen.
Volkswirte fordern wegen der anhaltenden Rezession in Griechenland immer wieder ein internationales Hilfsprogramm („Marshallplan“), um der griechischen Wirtschaft wieder auf die Beine zu helfen.
In Athen ist bereits eine Expertengruppe, die sogenannte „Task Force für Griechenland“ aktiv, die der griechischen Verwaltung bei der Umsetzung der vereinbarten Strukturreformen, Privatisierung und Steuerreformen hilft.