Euro fällt nach Gipfelbeschlüssen auf 1,33 Dollar
Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro ist nach den Beschlüssen des EU-Gipfels zur Schuldenkrise fast auf die Marke von 1,33 US-Dollar zurückgefallen. Im frühen Handel stand die Gemeinschaftswährung bei 1,3303 Dollar.
Ein Dollar kostete damit 0,7515 Euro. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,3410 (Mittwoch: 1,3377) Dollar festgesetzt. Der Euro knüpfte damit zum Wochenschluss an die kräftigen Verluste vom Vortag an, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) einem massiven Ankauf von Staatsanleihen hoch verschuldeter Staaten der Eurozone eine Absage erteilt hatte.
In der Nacht hatten sich die Staaten der Eurozone und sechs weitere Staaten der EU geeinigt, einen separaten Vertrag für mehr Haushaltsdisziplin zu schließen. Zuvor war der Versuch einer Einigung für alle 27 Staaten der EU gescheitert. Trotz der Beschlüsse zeigten sich Devisen-Experten mit Blick auf die Eurozone weiterhin skeptisch. „Ich denke, es ist noch ein weiter Weg hin zu einer Lösung und das Risiko einer Enttäuschung in den weiteren Verhandlungen bleibt hoch“, sagte Annette Beacher vom kanadischen Finanzdienstleister TD Securities.
Auch die Experten des Bankhauses HSBC Trinkaus sehen in den Beschlüssen der vergangenen Nacht „wohl keinen Befreiungsschlag“. Es bleibe fraglich, ob die angestrebte Lösung der 17 Eurostaaten und von sechs weiteren Staaten der Europäischen Union zu einer Beruhigung an den Finanzmärkten führen werde. Die Details der ausgehandelten Lösung dürften von den Finanzmarktteilnehmern ebenso kritisch begleitet werden wie die praktische Umsetzung der Beschlüsse, hieß es weiter bei der HSBC Trinkaus.