Extra: Fuchsberger über sein Erlebnis bei Olympia 1972
München (dpa) - Joachim Fuchsberger stand als Stadionsprecher bei den Olympischen Spielen in München vor einer schweren Entscheidung.
Bei der Schlussfeier am 11. September 1972 lag das blutige Attentat mit elf ermordeten Geiseln eine knappe Woche zurück - alle standen noch unter Schock. Plötzlich näherten sich dem Stadion zwei unbekannte Flugzeuge und die Verantwortlichen befürchteten einen Terroranschlag.
Die Ehrentribüne leerte sich bereits und Fuchsberger überlegte: Macht er die Zuschauer darauf aufmerksam, lässt das Stadion räumen und riskiert eine Panik unter tausenden Menschen? Oder bleibt er still und hofft, dass alles gut ausgeht?
„Blacky“ dachte sich: „Halt die Klappe“ und schwieg. „Es war eine Augenblicks-Entscheidung“, erklärte er 2012 der „Bild“-Zeitung. Im Nachhinein richtig, entpuppten sich die Flugzeuge doch als harmlos.