Filmschiff „Bounty“ in Seenot: Zwei Mann vermisst
New York (dpa) - Dramatische Rettungsaktion bei fast sechs Meter hohen Wellen: Zwei Hubschrauber der US-Küstenwache haben die Besatzung des Filmschiffs „Bounty“ gerettet, das wegen Hurrikan „Sandy“ in Seenot geraten war.
Zwei Menschen wurden allerdings auch Stunden nach der Aktion noch vermisst.
Die 16 Mann starke Besatzung, ursprünglich war von 17 die Rede gewesen, hatte den aus dem Hollywood-Klassiker bekannten Großsegler am frühen Montagmorgen (Ortszeit) etwa 150 Kilometer südöstlich von North Carolina aufgegeben. Der Dreimaster, ein 1960 entstandener Nachbau des zwei Jahrhunderte älteren Originals, war antriebslos in Seenot geraten. Die Besatzung ging daraufhin in zwei Boote und funkte um Hilfe.
Die Boote wurden von einem „Hercules“-Transportflugzeug der Küstenwache entdeckt. Zwei MH-60-Hubschrauber näherten sich dann trotz rauer See den Booten und nahmen die Fliehenden auf. Dabei hatten die Hubschrauber mit fast sechs Meter hohen Wellen zu kämpfen. Die „Hercules“ suchte weiter nach den zwei Vermissten. Ein dritter Hubschrauber stand bereit, um die beiden zu retten.
Der Dreimaster diente Marlon Brando und Trevor Howard als Kulisse des 1962 entstandenen Hollywood-Klassikers „Die Meuterei auf der Bounty“. Auch in den „Piraten der Karibik“-Filmen spielte er mit. Seit einigen Jahren segelt er von einem Hafen bei New York aus in den Atlantik. Ob das führerlose Schiff den Hurrikan überstehen kann, ist zweifelhaft.