Gewalt gegen Polizisten in den USA auf dem Vormarsch

Washington (dpa) - Tödliche Schüsse gegen Polizisten haben sich in diesem Jahr in den USA gehäuft. Seit Januar sind bereits 31 Polizisten durch Kugeln aus Schusswaffen getötet worden, wie die „Officer Down Memorial Page“ auflistet.

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Das sind genausoviele wie 2013 im gesamten Jahr und bedeutet eine Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 75 Prozent.

Damit sind fast die Hälfte aller im Dienst getöteten Polizisten Opfer von Schusswaffengebrauch geworden - die mit großem Abstand häufigste Todesursache. Der spektakulärste Fall war die Tat eines Heckenschützen in Dallas, der in der Nacht zum 8. Juli fünf Polizisten tötete. Wenige Tage zuvor war in Michigan ein Polizist im Gerichtssaal von einem Angeklagten erschossen worden.

Die Taten in Texas und wohl auch am Sonntag in Baton Rouge werden mit Rache der Rache von Afroamerikanern in Verbindung gebracht. Weiße Polizisten haben in den USA wiederholt junge Schwarze erschossen. Kritiker bezweifeln, dass der Schusswaffengebrauch durch die Beamten in jedem Fall gerechtfertigt war.