Gurlitt-Sprecher hält sich bedeckt
München (dpa) - Der Sprecher von Cornelius Gurlitt hält sich zur Zukunft der wertvollen Kunstsammlung weiter bedeckt. „Ich kann nur bestätigen, dass Herr Gurlitt kurz vor seiner schweren Herzoperation einen Notar-Termin hatte“, betonte Stephan Holzinger am Mittwoch.
„Zu weiteren Details kann ich mich nicht äußern.“ Nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ und des NDR soll der 81 Jahre alte Gurlitt seine millionenschwere Bildersammlung in seinem Testament einer Kunstinstitution im Ausland vermacht haben. Holzinger wollte das nicht kommentieren. Gurlitt war am Dienstag in seiner Münchner Wohnung gestorben.
Sowohl Holzinger als auch das bayerische Justizministerium betonten, dass die Anfang April getroffene Vereinbarung zwischen Gurlitt und dem Staat auch für die Erben Gültigkeit besitzt - auch wenn das nicht explizit im Vertrag stehe. „Die Vereinbarung zwischen Herrn Gurlitt, dem Freistaat Bayern und dem Bund enthält keine genuin erbrechtliche Vereinbarung“, sagte Holzinger. „Es ist jedoch anzunehmen, dass potenzielle Erben von dieser Vereinbarung gebunden sind, weil sie dem ausdrücklichen Willen von Herrn Gurlitt entsprach.“ Es bedürfe jedoch einer näheren erbrechtlichen Überprüfung durch das Gericht oder die potenziellen Erben.